Reißaus nehmen

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Reißaus nehmen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Reissaus nehmen

Worttrennung:

Reiß·aus neh·men

Aussprache:

IPA: [ʁaɪ̯sˈʔaʊ̯s ˌneːmən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Reißaus nehmen (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: sich schnell von irgendwo entfernen (aus Furcht)

Sinnverwandte Wörter:

[1] davonlaufen, davonrasen, davonrennen, fortlaufen, fortrasen, fortrennen, stiften gehen, weglaufen, wegrasen, wegrennen

Beispiele:

[1] „Zwei Kammerjungfern nahmen auf dem Flur vor ihm Reißaus, drückten sich schreckensbleich an die Wand und ließen den klirrenden, geladenen Attentäter wortlos vorbei.“[1]
[1] „Die ersten zwei Jahre im Internat hatte man ihn an einem Bettrahmen gekettet, so wie man Hofhunde an Bäume kettete. Aber er war ein kräftiges Kind mit breiten Schultern und trotziger Entschlossenheit. Nach sieben Monaten hatte er es geschafft, den Bettrahmen aufzubiegen, die Kette herauszuziehen und Reißaus zu nehmen.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Reißaus
[1] Duden online „Reißaus
[1] Redensarten-Index „Reißaus nehmen
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5 „Reißaus: Reißaus nehmen“, Seite 606.

Quellen:

  1. Karel Capek: Krakatit. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL, abgerufen am 26. Januar 2022).
  2. Tom Rob Smith: Kind 44. 8. Auflage. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2010 (übersetzt von Armin Gontermann), ISBN 978-3-442-47207-9, Seite 203.