Pyjama

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Pyjama (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, n[Bearbeiten]

Dieser Eintrag war in der 14. Woche
des Jahres 2011 das Wort der Woche.


Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Pyjama das Pyjama die Pyjamas
Genitiv des Pyjamas des Pyjamas der Pyjamas
Dativ dem Pyjama dem Pyjama den Pyjamas
Akkusativ den Pyjama das Pyjama die Pyjamas
[1]

Anmerkung zum Geschlecht:

Das Wort ist gemeindeutsch ein Maskulinum.[1] Laut dem »Duden. Deutsches Universalwörterbuch« besitzt es in Österreich und der Schweiz ein sächliches Geschlecht.[2] Dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« zufolge ist es nur in der Schweiz ein Neutrum.[1]

Worttrennung:

Py·ja·ma, Plural: Py·ja·mas

Aussprache:

[3]

IPA:
Deutschland: [ˌpyˈd͡ʒaːma][1], [ˌpyˈʒaːma][2]
Österreich: [ˌpiˈd͡ʒaːma][1], [ˌpiˈʒaːma][2], [ˌpyˈd͡ʒaːma][1]
Schweiz: [ˌpiˈd͡ʒaːma][1], [ˈpiʃama][1]
selten (ohne Länderspezifikation): [ˌpyˈjaːma][2], [ˌpiˈjaːma][2]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pyjama (Info), Lautsprecherbild Pyjama (Österreich) (Info)
Reime: -aːma

Bedeutungen:

[1] zumeist aus leichtem Stoff gefertigtes sowie aus zusammengehörender Hose und Jacke bestehendes Kleidungsstück, das zum Schlafen getragen wird

Herkunft:

seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über englisch pyjamas → en (in pluralischer Form in Analogie zu breeches → en, trousers → en und so weiter) aus dem Hindi पजामा (pājāmā) → hi, पायजामा (pāyjāmā) → hi beziehungsweise aus dem Urdu پاجامه‎ (DMG: pā-ǧāma→ ur, پأيجامه‎ (DMG: paʾi-ǧāma→ ur, beide „lose um die Hüfte geknüpfte Hose“, eigentlich „Beinkleid“; sowohl die Hindi- als auch die Urdu-Formen entstammen dem persischen ﭘاجامه‎ (DMG: pā-ǧāma→ fa ‚Beinkleid[4][2][5]
Die Europäer übernehmen diese Bekleidung, ergänzt durch eine entsprechende Jacke, vor allem als Nachtgewand der Männer.[4]

Synonyme:

[1] Schlafanzug

Gegenwörter:

[1] Nachthemd, Nachtmütze

Oberbegriffe:

[1] Bekleidung, Nachtwäsche

Unterbegriffe:

[1] Pyjamahose, Pyjamajacke, Pyjamaoberteil

Beispiele:

[1] Das alte Pyjama, das du trägst, ist voller Löcher.
[1] „Sie lagen im Bett, Billie in meinem: sie hatte einen knallbunten Pyjama an, auf dem hundert Blumen blühten, jetzt sah sie aus, wie die wilde Lieblingsfrau eines Maharadschas… sie lächelte ruhig in ihr Rätselblatt.“[6]
[1] „Selbst ohne Uniform, in gestreiften Pyjamas und Pantoffeln, bewegten sie sich anders als Zivilisten.“[7]
[1] „Nach einer Weile wendet sie die Pyjamas um.“[8]
[1] „Ihr Pyjama bestand aus einer schwarzen, eng geschnittenen Samthose und einer bunt bemalten, rotseidenen Jacke mit Gürtel.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen/ein Pyjama anziehen, einen/ein Pyjama ausziehen

Wortbildungen:

Pyjamahose, Pyjamajacke, Pyjamaoberteil, Pyjamaparty/Pyjama-Party

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1338.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1126.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 600.
[1] Wikipedia-Artikel „Pyjama
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pyjama
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPyjama
[1] The Free Dictionary „Pyjama

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 600.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1338.
  3. Alle hier aufgeführten Lautschriften, außer [ˈpiʃama], werden ebenfalls in »Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 658.« angeführt, jedoch ohne länderspezifische Unterscheidung.
  4. 4,0 4,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 731.
  5. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1126.
  6. Kurt Tucholsky → WP: Schloß Gripsholm. In: Projekt Gutenberg-DE. Viertes Kapitel (URL).
  7. Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9, Seite 156.
  8. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 63.
  9. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 103.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pygmäe, Pyramide