Prognathie

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Prognathie (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Prognathie die Prognathien
Genitiv der Prognathie der Prognathien
Dativ der Prognathie den Prognathien
Akkusativ die Prognathie die Prognathien

Worttrennung:

Pro·g·na·thie, Plural: Pro·g·na·thi·en

Aussprache:

IPA: [pʁoɡnaˈtiː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Prognathie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Zahnmedizin: außerhalb der Norm bestehender Abstand zwischen Oberkiefer und Unterkiefer
[2] Zahnmedizin, im engeren Sinne: das Vorstehen des Oberkiefers

Abkürzungen:

K07.1 (ICD-10-Code für die Diagnose „Anomalien des Kiefer-Schädelbasis-Verhältnisses“)

Herkunft:

Kunstwort aus dem Präfix altgriechisch πρό (pro→ grc vor; altgriechisch γνάθος (gnathos→ grc Kiefer,[1]und dem Suffix -ie[2]

Synonyme:

[2] wissenschaftlich: maxilläre Prognathie, umgangssprachlich: Überbiss, Vorbiss

Gegenwörter:

[1, 2] Eugnathie, Orthognathie
[2] mandibuläre Prognathie, maxilläre Retrognathie

Oberbegriffe:

[1, 2] Dysgnathie, Kieferfehlentwicklung, Anomalie

Unterbegriffe:

[1] Mesognathie, Progenie

Beispiele:

[1] Im Kindesalter auftretende Prognathien können durch kieferorthopädische Maßnahmen beseitigt werden.
[2] Die echte maxilläre Prognathie kommt bei Europäern eher selten vor.
[2] „Als Konsequenz daraus litt er unter schwerer mandibulärer Prognathie, einem genetischen Defekt, der ein abnormal ausgedehntes Kinn ausbildet.“[3]

Wortbildungen:

prognath

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Prognathie
[1, 2] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 259., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8 „Prognathie“
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Eintrag „Prognathie“

Quellen:

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-637-00234-0, Seiten 183 und 672
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 598
  3. Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 62/64.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Prognath, prognathisch