Porridge

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Porridge (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Porridge das Porridge die Porridges
Genitiv des Porridges des Porridges der Porridges
Dativ dem Porridge dem Porridge den Porridges
Akkusativ den Porridge das Porridge die Porridges
[1] mit Wasser gekochter Porridge aus Haferflocken mit Apfelstücken und Rosinen;
Aufnahme von Benutzer GeoTrinity am 10. März 2016

Anmerkung zum Genus:

Im europäischen Deutsch ist das Wort sowohl ein Maskulinum als auch (veraltend) ein Neutrum.[1] Im Nataler Deutsch ist es ausschließlich ein Maskulinum.[2]

Anmerkung zur Zählbarkeit:

Den konsultierten Wörterbüchern (siehe Referenzen) zufolge ist das Wort unzählbar. Der Gebrauch eines Plurals lässt sich jedoch belegen (siehe Beispiele).

Worttrennung:

Por·ridge, Plural: Por·ridges

Aussprache:

IPA: [ˈpɔʁɪt͡ʃ],[3][4] [ˈpɔʁɪd͡ʒ][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Porridge (Info), —

Bedeutungen:

[1] Gastronomie: (vor allem in den angelsächsischen Ländern beliebte) Speise aus geschrotetem oder gemahlenem Hafer (oder Ähnlichem), der in Wasser oder Milch zu einem dickflüssigen Brei gekocht (und besonders zum Frühstück gegessen) wird

Herkunft:

Es handelt sich um eine Entlehnung des gleichbedeutend englischen porridge → en, einer Entstellung aus pottage → enSuppe‘, die auf französisches potage → fr zurückgeht, einer Ableitung zu pot → fr (vergleiche »Pot«).[1][5]

Synonyme:

[1] Haferbrei, Haferflockenbrei, Hafermehlbrei
[1] Namibia, Südafrika (KwaZulu-Natal): Pap
[1] Namibia: Papp

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hafergrütze, Haferschleim

Oberbegriffe:

[1] Brei

Unterbegriffe:

[1] Südafrika (KwaZulu-Natal): Mabeleporridge, Mieliemealporridge, Mielieporridge

Beispiele:

[1] „Zwar ist es bei uns niemals, wie in England, üblich gewesen, zum Frühstück unbedingt Porridge zu essen. Aber den Haferbrei für Kranke und Kinder gab es doch immer.“[6]
[1] „Kein Frühstück war unter fünfundzwanzig Mark zu haben; und man konnte außerdem Extras wie Palatschinken und Porridge bestellen. Ach, der Mann da drüben am Fenster ißt also Porridge und nicht Grießbrei.“[7]
[1] „Die kapmalaiischen Spezialitäten, die traditionellen afrikanischen Porridges (‚Phutu‘ aus Mais und ‚Ingubela‘ aus Kürbis) sowie die verschiedensten Sorten von Wild haben Hochsaison, besonders wenn sie den heutigen verwöhnten Gaumen entsprechend zubereitet werden.“[8]
[1] „In seinem 3-Sterne-Restaurant ‚The Fat Duck‘ serviert er die Puddings, Pies und Porridges der britischen Hausmannskost, die er mit Hilfe der Molekulargastronomie veredelt.“[9]
[1] „Fettige Fisch & Chips mit Essig, pampiges Porridge oder Würste mit roten Bohnen zum Frühstück sowie Minzsoße zu jeder denkbaren und undenkbaren Speise – so lauteten die Vorurteile vieler Festlandeuropäer über die Inselbewohner.“[10]
[1] „Im Restaurant hat er Porridge von Beginn auf die Karte gesetzt, aber bis heute gibt es unter den Gästen nur wenige Fans.“[11]
[1] „Jeden Tag gibt es drei süße Porridges und zwei herzhafte.“[12]
[1] „Meine Mutter weckte mich und machte mir Porridge zum Frühstück.“[13]
[1] „Eine Expertin für Porridges (ja, so etwas gibts!) verkostete die Breie im Blindflug.“[14]
[1] „Die Marmelade eignet sich zu klassischen Fleischgerichten wie Wild und Wiener Schnitzel oder auch zur Verfeinerung des morgendlichen Porridges.[15]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Haferbrei
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Porridge
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Porridge
[1] Duden online „Porridge
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Porridge“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Porridge
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Porridge
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPorridge
[1] Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Stichwort »Porridge«, Seite 25.
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »Porridge«, Seite 741.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Porridge«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Porridge«, Seite 1078.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Porridge«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Porridge«, Seite 1368.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Duden online „Porridge
    Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Porridge«, Seite 1368.
  2. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Stichwort »Porridge«, Seite 25.
  3. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Porridge«, Seite 696.
  4. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Porridge«, Seite 835.
  5. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Porridge«, Seite 1078.
  6. Nicht fein genug. In: DIE ZEIT. Nummer 50, 9. Dezember 1960, ISSN 0044-2070, Seite 6 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 26. Januar 2014).
  7. Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-09954-0, Seite 110 (Erstausgabe 1994).
  8. Christa Arnet: Wie der Regenbogen in den Kochtopf kam. Südafrikas Küche vereinigt Einflüsse aus der ganzen Welt. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Juni 2001, ISSN 0376-6829, Seite 137 (NZZ Archiv-URL, abgerufen am 1. Januar 2019).
  9. Der kulinarische Minderwertigkeitskomplex. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Februar 2008, ISSN 0174-4917, Seite 15.
  10. Noch ein Brite am Herd. In: Mannheimer Morgen. 8. Juni 2010, Seite 26 (Stadtausgabe).
  11. Marten Rolff: Frühstück ist fertig. In: Süddeutsche Zeitung. 25./26. Januar 2014, ISSN 0174-4917, Seite V2 7.
  12. Lioba Lepping: Viel mehr als Haferbrei. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 7. April 2015.
  13. Trevor Noah: Farbenblind. 2. Auflage. Karl Blessing Verlag, München 2017 (Originaltitel: Born a Crime: Stories from a South African Childhood, übersetzt von Heike Schlatterer aus dem Englischen), ISBN 978-3-89667-590-3, Seite 17.
  14. Im Mai werden Blumen, Online-Portale, Gleitgel und Fertig-Porridge unter die Lupe genommen. In: Nürnberger Zeitung. 2. Mai 2017, Seite 8.
  15. Die einfachste Preiselbeer-Marmelade der Welt. In: Kleine Zeitung. 23. September 2017, Seite 7.