Platzangst

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Platzangst (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Platzangst die Platzängste
Genitiv der Platzangst der Platzängste
Dativ der Platzangst den Platzängsten
Akkusativ die Platzangst die Platzängste

Worttrennung:

Platz·angst, Plural: Platz·ängs·te

Aussprache:

IPA: [ˈplat͡sˌʔaŋst]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Platzangst (Info)

Bedeutungen:

[1] krankhafte Angst vor weiten Plätzen, Menschenmengen oder Reisen
[2] umgangssprachlich: krankhafte Angst bei wenig Platz (engen Räumen und Ähnlichem)

Herkunft:

zusammengesetzt aus Platz und Angst

Synonyme:

[1] Agoraphobie
[2] Klaustrophobie, Raumangst

Oberbegriffe:

[1, 2] Angst

Beispiele:

[1] Wegen seiner Platzangst geht Karl auf kein Festival.
[2] Er leidet unter Platzangst, selbst Aufzüge bereiten ihm Angst.
[2] „Er kroch durch die niedrigsten Schächte, bis er sich an seine Platzangst gewöhnt hatte wie an einen nicht nachlassenden, allmählich jedoch erträglichen Schmerz.“[1]
[2] „Ich versuchte, durch gedankliche Ablenkungsmanöver der sich heranpirschenden Platzangst zu entgehen.“[2]
[2] „Er denkt an nichts, aber diesmal empfindet er die Leere als lastend, eine Platzangst in seinem Innern, die ihn verstört.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Platzangst
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Platzangst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPlatzangst
[1, 2] The Free Dictionary „Platzangst

Quellen:

  1. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 30
  2. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Tote fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 225.
  3. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 115.