Patron

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Patron (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Patron die Patrone
Genitiv des Patrons der Patrone
Dativ dem Patron den Patronen
Akkusativ den Patron die Patrone

Worttrennung:

Pa·t·ron, Plural: Pa·t·ro·ne

Aussprache:

IPA: [ˌpaˈtʁoːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Patron (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Schirmherr einer Organisation
[2] Schutzheiliger
[3] veraltet: Inhaber eines Betriebes
[4] unangenehmer Mensch

Herkunft:

mittelhochdeutsch patrōn → gmh, patrōne → gmh, im 12. Jahrhundert entlehnt von lateinisch patrōnus → laSchutzherr, Verteidiger, Vertreter“, zu lateinisch pater → laVater[1]

Weibliche Wortformen:

[1–3] Patronin

Unterbegriffe:

[1, 2] Schutzpatron
[2] Kirchenpatron, Landespatron, Namenspatron

Beispiele:

[1] Der Patron des Spendenvereins vergriff sich an der Vereinskasse.
[1] „Er war der Patron des größten äthiopischen Klosters Debre Libanos und las als geweihter Priester selbst regelmäßig die Messe.“[2]
[2] Der Patron der Tiere ist Franz von Assisi.
[3] „Der Einzelne konnte Patron mehrerer Klienten oder Klient mehrerer Patrone sein.“[3]
[3] „Dann kam ein Händler und lud eine Kiste ab, die der Patron verstauen mußte.“[4]
[3] „Auf der Stirn des Patrons bildeten sich nachdenkliche Querfalten.“[5]
[3] „Der Patron hinter der Theke begrüßt ihn und zapft das erste Bier für den Gast, der in seinem braunen Tweedcape ausschaut, als sei er gerade einer Postkutsche des 19. Jahrhunderts entstiegen.“[6]
[4] Er war schon immer ein übler Patron.

Wortbildungen:

Patronat, patronieren, patronisieren, Patrozinium

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Patron
[1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Patron
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPatron
[1–4] The Free Dictionary „Patron

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Patron“, Seite 686.
  2. Asfa-Wossen Asserate: Ein Prinz aus dem Hause David und warum er in Deutschland blieb. 3. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-596-17313-6, Seite 33.
  3. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 18 f.
  4. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 150.
  5. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 38. Entstanden in der Zeit 1942 - 1946.
  6. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 283.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Patrone