Palmherz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Palmherz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Palmherz das Palmherz die Palmherzen
Genitiv des Palmherzes des Palmherzens der Palmherzen
Dativ dem Palmherz dem Palmherzen den Palmherzen
Akkusativ das Palmherz das Palmherz die Palmherzen
[1] Vorbereitung geernteter Palmherzen zur kommerziellen Verwertung;
Aufnahme von Ricardo Eliezer de Souza und Silva Maas am 6. November 2009 in Brasilien
[1] angeschnittenes Palmherz;
Aufnahme von Benutzer mhoenig am 14. Oktober 2013 auf der Puna Gardens Farm auf dem Big Island von Hawaiʻi

Nebenformen:

Palmenherz

Worttrennung:

Palm·herz, Plural: Palm·her·zen

Aussprache:

IPA: [ˈpalmˌhɛʁt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Palmherz (Info)

Bedeutungen:

[1] essbares Gewebe am oberen Ende des Stammes einer Palme (vor allem der Babassupalme, Juçarapalme, Kohlpalme, Kokospalme, Palmettopalme, Pfirsichpalme)

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Palme (mit Synkope) und Herz

Synonyme:

[1] Palmito, Palmmark

Gegenwörter:

[1] Palmkäse, Palmkohl

Oberbegriffe:

[1] Bildungsgewebe, Gewebe, Mark

Beispiele:

[1] „Als Füllung verwöhnter Menschenmägen ebenso begehrt sind Palmherzen. Gewonnen werden sie durch das Schlagen der Palmitopalme, aus der dann das Palmherz herausgeschält, in Stücke geschnitten und gekocht wird. […] Daß pro Palmherz ein ausgewachsener Baum draufgeht, ist Antonio ziemlich schnuppe.“[1]
[1] „∘ Palmen (z.B. Oncosperma horridum) sollen nicht (wegen ihres Palmherzes) gefällt werden, wenn nicht im Umfeld mindestens ein weiteres Individuum derselben Art steht;[…]“[2]
[1] „In der Küche wird derweil Rafia-Salat aus geraspelten Palmherzen mit Eigelb und Vinaigrette zubereitet.“[3]
[1] „Auch die Dattelpalme (männliche Individuen), die Weinpalme und andere werden zuweilen ihres ‚Palmherzens‘ beraubt. Verzehrt man die Palmherzen samt den sie umhüllenden jungen, noch nicht entfalteten Blätter, so nennt man diese Gemüse ‚Palmkohl‘, der gekocht oder als Salat gegessen wird.“[4]
[1] „Sie reißen einen jungen Palmwedel aus dem Stamm und stochern dann mit dem harten Ende dieses Werkzeuges in das Loch im Stamm. Dort befindet sich das Palmherz, das auch der Mensch isst. Nach einigem Stochern zerbricht das Palmherz, der Schimpanse fischt es heraus und genießt das nahrhafte Mark.“[5]
[1] „Der essbare Teil des Palmherzens ist etwa ein Meter lang und hat meist einen Durchmesser von drei bis sieben Zentimeter.“[6]
[1] „In den Nationalparks gibt es auch Pflanzen, die in der Wildnis durch den Menschen bedroht sind. Dazu gehört zum Beispiel die Jussara-Palme. An der Spitze dieser Palme befindet sich ein Gewebe, das man essen kann. Es wird auch Palmherz genannt. Wird dies von Menschen abgeschnitten, stirbt die Pflanze.“[7]
[1] „Eine der exklusivsten Speisen ist Palmherz - gerne als Salat zubereitet.“[8]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Palmherz
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Palmherz“ (Korpus)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Palmherzen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Palmherzen
[1] Duden online „Palmherzen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Palmherzen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPalmherz

Quellen:

  1. Ein Lichtblick im dichten Dschungel. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 183, 11. August 1998, ISSN 0174-4917, Seite 2 / 1.
  2. Carol May Großmann: Nichtholz-Waldprodukte in Ost-Kalimantan, Indonesien : Analyse der waldwirtschaftlichen und sozio-ökonomischen Aspekte ihrer Bedeutung und ihres Entwicklungspotentials für die Lokalbevölkerung in einem Holzkonzessionsgebiet. In: Mitteilungen der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft. Nummer 199, Kommissionsverlag Buchhandlung Max Wiedebusch, Hamburg 2000, ISSN 0368-8798, Seite 178.
  3. Katja Tamchina: Fernwehziel Madagaskar. In: Die Welt. 28. Mai 2005, ISSN 0173-8437.
  4. Wolfgang Franke (Begründer); neu bearbeitet von Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: Nutzpflanzenkunde. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2007, ISBN 978-3-13-530407-6, Seite 282 (Zitiert nach Google Books).
    Im Originalsatz sind die Wörter »Dattelpalme« und »Weinpalme« fett und blau gesetzt.
  5. Roland Knauer: Der Affe als Mechaniker. In: Berliner Morgenpost. 30. April 2010, Seite 9.
  6. Jürgen H. Schmidt: Begegnungen in Peru. Urwaldindianer auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Books on Demand, Norderstedt 2015, ISBN 978-3-7386-2127-3, Seite 24 (Zitiert nach Google Books).
  7. Gigantische Wasserfälle. In: Heilbronner Stimme. 20. Juli 2016, Seite 21.
  8. Mauritius: Funkelnde Perle des Indischen Ozeans. In: Aachener Zeitung. 1. April 2017, Seite 49.