Paarteil

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Paarteil (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Paarteil das Paarteil die Paarteile
Genitiv des Paarteils
des Paarteiles
des Paarteils
des Paarteiles
der Paarteile
Dativ dem Paarteil dem Paarteil den Paarteilen
Akkusativ den Paarteil das Paarteil die Paarteile

Worttrennung:

Paar·teil, Plural: Paar·tei·le

Aussprache:

IPA: [ˈpaːɐ̯ˌtaɪ̯l]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Paarteil (Info)

Bedeutungen:

[1] einer von zwei Menschen, die ein Paar bilden
[2] Element einer zweiteiligen Sequenz in der verbalen Kommunikation

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Paar und Teil

Sinnverwandte Wörter:

[1] Eheteil

Beispiele:

[1] „Bei einer Scheidung kann der besser verdienende Paarteil zu Unterhaltszahlungen verpflichtet werden.“[1]
[1] „Die Episoden erzählen jene Abenteuer, denen ein Touristenpaar an drei Tagen ausgesetzt war, bevor sich der überlebende Paarteil eine dritte Nacht an der Bar im Zypressensumpf als whiskeytrinkender Single um die Ohren schlagen musste.“[2]
[1] „Meistens sind das Ehrenamtliche, die dann die sogenannten Vorbereitungskurse durchführen. Ehepartnerinnen und Ehepartner, die sich schon bewährt haben und die dann zum Teil als Paar oder jeweils als Paarteil mit einem anderen Partner und anderer Partnerin, die ebenfalls verheiratet ist, die Brautpaare und die künftigen Ehepaare einführen und vorbereiten.“[3]
[1] „Für die nachfolgenden Richtlinien gilt der Grundsatz, dass mindestens ein Paarteil die entsprechende Kirchenzugehörigkeit und Herkunft besitzt.“[4]
[1] „Derjenige Paarteil, der sich um die Kinder kümmert, ist von der Pflicht des Morgengebets befreit, während der andere Paarteil sie (für die ganze Familie) erfüllen kann, dann haben wir die Diskriminierung aufgehoben.“[5]
[1] „Während ein Paarteil mit der Wegbeschreibung beschäftigt ist, kann das andere in einem gewissen Abstand warten oder auch einer anderen Beschäftigung nachgehen (z.B. die Schaufenster eines Geschäftes betrachten).“[6]
[2] „Die grundlegendste Form der Organisation von Gesprächen besteht aus zwei Beiträgen, die aufeinander bezogen sind und ein Sequenzpaar bilden, das aus einem ersten Paarteil (first pair part) und einem zweiten Paarteil (second pair part) besteht.“[7]
[2] „Das gilt besonders bei ‚das machen‘-Verwendungen für konditional relevante zweite Paarteile in Paarsequenzen, bei denen die Funktion der ‚machen‘-Äußerung abhängig ist von der sprachlichen Handlung, die durch das erste Paarteil ausgeführt wurde.“[8]
[2] „Die Zeigehandlung ist damit Bestandteil einer Paarsequenz, deren erster Paarteil (Frage) nicht nur eine Antwort als zweiten Paarteil konditionell relevant setzt, sondern zur Erfüllung der konditionellen Relevanz die Adressatin einer vorgängigen Obligation unterwirft: ihrer visuellen Aufmerksamkeitsorientierung auf den Sprecher.“[9]
[2] „Die nachfolgende Annahme des Angebots durch A in Einheit 1034 ist der präferierte zweite Paarteil und folgt daher ohne Umschweife oder Verzögerungen.“[10]
[2] „Erste Paarteile (PP1 für Pair Part 1) in Paarsequenzen machen in der Regel die Äußerung eines passenden zweiten Paarteils (PP2 für Pair Part 2) konditionell relevant.“[11]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Kathrin Fischer: Die Vorteile einer Ehe. In: 20 Minuten. 3. Mai 2010, abgerufen am 5. Januar 2023.
  2. Ein Herz für Alligatoren. In: Nebelspalter. 1995, abgerufen am 5. Januar 2023 (Anzeige).
  3. Abbild der ewigen Liebe Gottes. In: Domradio. 27. Juni 2020, abgerufen am 5. Januar 2023 (Burkhard Knipping im Interview).
  4. Merkblatt für Trauungen in der Kirche Scherzligen. Reformierte Kirchengemeinde Thun-Strättlingen, Januar 2016, abgerufen am 5. Januar 2023.
  5. Denise Buser: Die unheilige Diskriminierung. LIT, 2014, ISBN 978-3-643-80165-4, Seite 80 (Zitiert nach Google Books)
  6. Elwys De Stefani, Lorenza Mondada: Die Eröffnung sozialer Begegnungen im öffentlichen Raum. Die emergente Koordination räumlicher, visueller und verbaler Handlungsweisen. In: Situationseröffnungen – Zur multimodalen Herstellung fokussierter Interaktion. Narr Francke Attempto, 2010, ISBN 978-3-8233-6438-2, Seite 149 (Zitiert nach Google Books)
  7. Benjamin Stoltenburg: Zeitlichkeit als Ordnungsprinzip der gesprochenen Sprache. Narr Francke Attempto, 2016, ISBN 978-3-8233-8056-6, Seite 88 (Zitiert nach Google Books)
  8. Karoline Kreß: Das Verb machen im gesprochenen Deutsch. Bedeutungskonstitution und interaktionale Funktionen. Narr Francke Attempto, 2017, ISBN 978-3-8233-8153-2, Seite 157 (Zitiert nach Google Books)
  9. Anja Stukenbrock: Deixis in der face-to-face-Interaktion. de Gruyter, 2015, ISBN 978-3-11-030743-6, Seite 316 (Zitiert nach Google Books)
  10. Christoph Schubert: Englische Textlinguistik. Eine Einführung. Erich Schmidt, 2003, ISBN 978-3-503-09838-5, Seite 160 (Zitiert nach Google Books)
  11. Klausur (MSK 1) – Beispiel. Universität Potsdam, 25. September 2019, abgerufen am 5. Januar 2023.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: parietal, partiale