Nullmorphem

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Nullmorphem (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Nullmorphem die Nullmorpheme
Genitiv des Nullmorphems der Nullmorpheme
Dativ dem Nullmorphem den Nullmorphemen
Akkusativ das Nullmorphem die Nullmorpheme

Worttrennung:

Null·mor·phem, Plural: Null·mor·phe·me

Aussprache:

IPA: [ˈnʊlmɔʁˌfeːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nullmorphem (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Morphem, dessen Signifikant (Formseite) nie lautlich oder schriftlich realisiert wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Null und Morphem, das auf altgriechisch morphé "Gestalt" + Derivatem (Suffix) -em "zur langue gehörig" zurückgeht

Synonyme:

[1] leeres Morphem, Nullflexion

Oberbegriffe:

Flexion

Beispiele:

[1] Der Nominativ Singular deutscher Substantive wird nicht mit einem eigenen Flexiv ausgedrückt; da aber die anderen Kasus oft mit eigenen Morphemen ausgedrückt werden, setzt man gelegentlich ein Nullmorphem an, um das Flexionsparadigma systematisch beschreiben zu können. Z. B. "der Tisch-0" analog zu "des Tisch-es". Man sollte Nullmorpheme aber auf die Flexion beschränken, um nicht allzu phantasiereich immer neue, nicht beobachtbare Einheiten zu erfinden.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Nullmorphem
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nullmorphem
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Nullmorphem“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Nullmorphem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Nullmorphem“. ISBN 3-494-02050-7.