Ngoni

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Ngoni (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural

Nominativ (das) Ngoni

Genitiv (des Ngoni)
(des Ngonis)
Ngonis

Dativ (dem) Ngoni

Akkusativ (das) Ngoni

Anmerkung:

Es finden sich einige Umschreibungen der Sprachbezeichnung wie „Sprache der Ngoni“ [1][2][3] sowie „bei den Ngoni“[4]

Worttrennung:

Ngo·ni, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] eine in Tansania und Mosambik gesprochene Bantusprache, die dem Zulu ähnlich ist

Abkürzungen:

[1] ISO 639-3: ngo

Oberbegriffe:

[1] Bantusprache

Beispiele:

[1] „Die enge Verbindung des Ngoni mit dem Zulu legt es nahe, die Beziehung der beiden Suffixe zueinander enger zu fassen.“[5]
[1] „Die erste Verständigung erfolgte folgendermaßen: Missionar Nauhaus sprach in Zulu (südafrikanische Sprache) zu einem der Ngoni verstand. (Ngoni ist dem Zulu verwandt und wird im Süden Tansanias östlich vom Nyassa gesprochen).“[6]
[1] „In grösserem Ausmass als in uns vertrauten Sprachen kennt das Ngoni terminologische Unterscheidungsmöglichkeiten im agrarischen Bereich, etwa nach Feldtypen oder Pflanzenteilen.“[7]
[1] „Bei einer Behandlung Ostafrikas würde sich z.B. die Stellung des dort gesprochenen Ngoni als problematisch erweisen, bis weitergehende Untersuchungen die Verwandtschaft mit dem Zulu Südafrikas nachweisen würden.“[8]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] „Sprachenalmanach: Zahlen und Fakten zu allen Sprachen der Welt“, Seiten 164 und 181, Harald Haarmann, Campus Verlag, 2002 ISBN 3593365723

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Ngoni die Ngoni
Genitiv des Ngoni der Ngoni
Dativ dem Ngoni den Ngoni
Akkusativ den Ngoni die Ngoni

Worttrennung:

Ngo·ni, Plural: Ngo·ni

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] nur Plural: Volksgruppe der Bantu, die im 19. Jahrhundert aus Südafrika nach Tansania geflohen ist und die heute teils Ngoni (ngo) teils Tumbuka spricht; ursprünglich ein Volk der Nguni
[2] Angehöriger des gleichnamigen Volks

Beispiele:

[1] „Hier kam es, wie fast überall auf dem langen Weg der Ngoni, bald zu einer umfangreichen gegenseitigen Akkulturation[.]“[9]
[1] „Die jungen Männer der Chewa bewunderten die Militärtechniken der Ngoni, ihre Tänze und Bekleidung, doch der Nyau-Bund, der die dörflichen Chewa gegen die Herrscher verteidigte, widersetzte sich der Kontrolle der Ngoni.[10]
[2] „Der tansanische Zensus von 1967 zählte in der Ruvuma-Region 29.686 Ngoni, davon 19.535 im Songea-Distrikt.“[11]
[2] „Nachdem die Truppe in Dar es Salaam zehn Tage später durch 100 Ngoni unter Leitung Leutnants von Theremin verstärkt worden war, griff man am folgenden Tag Sulayman bin Saifs alten Stützpunkt Mabibu an.“[12]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Nguni
[1, 2] "Schwarz-weiß-rot über Ostafrika!", Seite 17, Jutta Bückendorf, LIT Verlag Münster, 1997 ISBN 3825827550

Quellen:

  1. „ASPEKTE DER KULTERGESCHICHTE DER NGONI“, Seite 35-41, 1983
  2. „Die Völker Afrikas: ihre Vergangenheit und Gegenwart“, Band 1, Seite 123, Herausgeber: Dmitriĭ Alekseevich Olʹderogge, Ivan Izosimovich Potekhin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1961
  3. „Die Völker Afrikas: ihre Vergangenheit und Gegenwart“, Band 2, Seite 521, Herausgeber: Dmitriĭ Alekseevich Olʹderogge, Ivan Izosimovich Potekhin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1961
  4. Die religiöse Bedeutung des Bantuwortstammes -lungu, E. Dammann, Marburg in: „Studies in the History of Religions (supplemements to Numen)“, Seite 210, Brill Archive, 1972
  5. „Afrika und Übersee“, Bände 36-37, Seite 81, D. Reimer, 1952
  6. „100 Jahre Evangeliumsverkündigung in Südtanzania 1891-1991“, Seite 19, Christoph Sehmsdorf, Berliner Missionsgesellschaft, Ökumenisch-Missionarischen Zentrum, Berliner Missionsgesellschaft, 1991
  7. „Symbole und Gesellschaft in Afrika“, Seite 118, Micheline Centlivres-Demont, Schweizer. Ethnolog. Ges., 1981 ISBN 3260049304
  8. „Die Gliederung der südafrikanischen Bantusprachen“, Seite ix, Nicolaas Jacobus Van Warmelo, J. J. Augustin, 1927
  9. "Schwarz-weiß-rot über Ostafrika!", Seite 17, Jutta Bückendorf, LIT Verlag Münster, 1997 ISBN 3825827550
  10. „Geschichte Afrikas“, Seite 235, John Iliffe, C.H.Beck, 2003 ISBN 3406463096
  11. Wikipedia-Artikel „Nguni
  12. "Schwarz-weiß-rot über Ostafrika!", Seite 396, Jutta Bückendorf, LIT Verlag Münster, 1997 ISBN 3825827550

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ngundi, Nguni