Mädel

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Mädel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ das Mädel die Mädel die Mädels die Mädeln
Genitiv des Mädels der Mädel der Mädels der Mädeln
Dativ dem Mädel den Mädeln den Mädels den Mädeln
Akkusativ das Mädel die Mädel die Mädels die Mädeln

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Mädl

Anmerkung:

Plural 2 wird vorwiegend im Norddeutschen verwendet. Plural 3 wird vorwiegend im Bayrischen und Österreichischen verwendet.

Worttrennung:

Mä·del, Plural 1: Mä·del, Plural 2: Mä·dels, Plural 3: Mä·deln

Aussprache:

IPA: [ˈmɛːdl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mädel (Info)
Reime: -ɛːdl̩

Bedeutungen:

[1] weibliches Kind: Mädchen
[2] Freundin
[3] Kurzform: Dienstmädchen

Herkunft:

Ableitung des Diminutivums zum Stamm von Magd mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -el, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Mädchen
[2] Freundin

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dirndl, Derndl, Madl, (veraltet) Maid
[2] Geliebte und alle von [1]
[3] Bedienerin, Dienstmädchen, Dirn, Magd

Gegenwörter:

[1] Bub/Bube, Knabe
[3] Diener, Knecht

Unterbegriffe:

Blitzmädel, Prachtmädel, Schwarzwaldmädel, Straßenmädel
[1] Schulmädel
[3] Dienstmädel, Hausmädel, Kindermädel, Küchenmädel, Lehrmädel, Serviermädel, Stubenmädel, Zimmermädel

Beispiele:

[1] Sie haben Nachwuchs bekommen - ist es ein Bub oder ein Mädel?
[1] „Er dankte zwar, allein mit einem sarkastischen, verständnisinnigen Lächeln, das auch das Mädel an meiner Seite streifte, als ob sein Dank mehr diesem als mir gelte.“[2]
[2] Er tanzte mit seinem Mädel fast bis in die Früh.
[2] „Er stand vor seinem Spiegel und mühte sich mit seinem weißen Kragen ab, mit jenem Ding, das sie da oben ein Quäder nennen, mühte sich ab und erzählte, was für feine Mädels heute zum Tanz kommen würden, in den Rendsburger Hof.“[3]
[2] „Jetzt denkt er, wie er die Postkarte von dem verrückten Kerl rasch befördern kann und wie noch einen Moment rasch zu Cilly rauf, das Mädel wartet.“[4]
[2] „Da gingen die Mädels weg, und Skral feixte.“[5]
[2] „Die Mädels wollten natürlich nichts von uns Brillenmonstern wissen.“[6]
[3] Das Mädel hatte inzwischen die Betten gemacht.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Mädchen
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mädel
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mädel
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMädel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Mädel“, Seite 588.
  2. Egon Erwin Kisch: Experiment mit einem hohen Trinkgeld. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 73-77, Zitat Seite 76. Datiert 1925.
  3. Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2678-9, Seite 343. Erstveröffentlichung 1934.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 184. Erstveröffentlichung 1929.
  5. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 30.
  6. Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 42.