Modus Vivendi

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Modus Vivendi (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, Wortverbindung[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Modus Vivendi die Modi Vivendi
Genitiv des Modus Vivendi der Modi Vivendi
Dativ dem Modus Vivendi den Modi Vivendi
Akkusativ den Modus Vivendi die Modi Vivendi

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Modus vivendi

Worttrennung:

Mo·dus Vi·ven·di, Plural: Mo·di Vi·ven·di

Aussprache:

IPA: [ˌmoːdʊs viˈvɛndi], auch: [ˌmɔdʊs viˈvɛndi]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Modus Vivendi (Info), Lautsprecherbild Modus Vivendi (Info)
Reime: -ɛndi

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich: Art und Weise eines erträglichen Zusammenlebens von Kontrahenten ohne völlige Übereinstimmung oder rechtlich abgesicherte Übereinkunft

Herkunft:

vom lateinischen Ausdruck modus vivendi → la in gleicher Bedeutung, zu vivendi → la, dem Gerundium des Verbs vivere → laleben[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kompromiss, Übereinkunft, Verständigung

Gegenwörter:

[1] Auseinandersetzung, Kriegszustand

Oberbegriffe:

[1] Lebensstil, Zusammenleben

Beispiele:

[1] Schwarmintelligenz, verbunden mit Fachwissen, das ist auch der Modus Vivendi der Occupy-Bewegung.[2]
[1] Der Modus Vivendi von Generälen und Demonstranten in der Revolution Anfang dieses Jahres war schon im Sommer zerbrochen.[3]
[1] Wenn in Düsseldorf ein neuer, sei es auch nur vorübergehend praktikabler Modus Vivendi dafür gefunden wird, ist das eher eine demokratische Bereicherung als Anlass für Lamento.[4]
[1] Das Szenario „Unentschieden“ liefe auf eine Art Stillhalteabkommen zwischen Regierung und organisiertem Verbrechen hinaus. Faktisch wurde ein solcher Modus Vivendi unter der bis 2000 regierenden Partei PRI von beiden Seiten befolgt.[5]
[1] Im Berliner Vertrag von 1994 hat man zu einem verbesserten Modus vivendi gefunden, BRD-Bundeskanzler Schäuble hatte dabei die Beachtung der Menschenrechte durchgesetzt.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zu einem Modus Vivendi finden, gelangen, kommen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Modus Vivendi
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Modus Vivendi
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalModus+Vivendi

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 893, Eintrag „Modus Vivendi“.
  2. Uwe Jean Heuser: Technokraten an der Macht. Kapitalismus. In: Zeit Online. Nummer 48/2011, 28. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Januar 2012).
  3. Michael Thumann: Die ägyptische Revolution geht in eine neue Phase. Unruhen. In: Zeit Online. 23. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Januar 2012).
  4. Heribert Prantl: Laboratorium NRW. Minderheitsregierung in Düsseldorf. In: sueddeutsche.de. 5. Juli 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 26. Januar 2012).
  5. Sandro Benini: Verliert Mexiko den Kampf gegen Drogenkartelle?. In: DiePresse.com. 26. Oktober 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 26. Januar 2012).
  6. Erich Demmer: Egon und Oskar – das ist der Gipfel!. In: DiePresse.com. 12. August 2011, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 26. Januar 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Modus Operandi, Modus Procedendi