Maskerade

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Maskerade (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Maskerade die Maskeraden
Genitiv der Maskerade der Maskeraden
Dativ der Maskerade den Maskeraden
Akkusativ die Maskerade die Maskeraden

Worttrennung:

Mas·ke·ra·de, Plural: Mas·ke·ra·den

Aussprache:

IPA: [maskəˈʁaːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Maskerade (Info)
Reime: -aːdə

Bedeutungen:

[1] Ergebnis der Handlung, sich zu verkleiden
[2] Erweckung eines falschen Anscheins
[3] veraltet: Fest mit Kostümpflicht

Herkunft:

Ende des 16. Jahrhunderts von gleichbedeutend oberitalienisch mascarata, italienisch mascherata → it und französisch mascarade → it entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Kostümierung, Verkleidung
[2] Heuchelei, Verstellung
[3] Kostümfest, Maskenball

Beispiele:

[1] „Auf den ersten Blick kam Pfuel in seiner schlecht sitzenden, nach einer Maskerade aussehenden russischen Generalsuniform dem Fürsten Andrej, der ihn doch noch nie gesehen hatte, bekannt vor.“[2]
[1] „Ein neuer Jubel brach aus, und nachdem noch in aller Kürze der nächste Montag für die Maskerade festgesetzt, alles Ausplaudern aber aufs strengste verboten worden war, schloß Nostitz die Sitzung.“[3]
[2] „Sabina weckte in ihm das Verlagen, ihr die Maskerade, die Schleier herunterzureißen, um ihr Wesen zu entdecken, das sich durch diese fortgesetzten Verwandlungen von Gesicht und Handlungen jeder Entdeckung entzog.“[4]
[3] „Die Maskerade wird hin und wieder durch ein ausführliches Programm angekündigt.“[5]
[3] „Am nächsten Morgen um acht Uhr erschien in meinem Zimmer der hübsche Leutnant und sagte mir, seine Schwester habe ihm von der Maskerade erzählt, die ich veranstalten wolle, und fügte hinzu, er müsse mir ein großes Geheimnis anvertrauen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[3] Wikipedia-Artikel „Maskerade
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maskerade
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaskerade
[1, 2] The Free Dictionary „Maskerade
[(1–3)] Duden online „Maskerade

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Maske“.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 834. Russische Urfassung 1867.
  3. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 80. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.
  4. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 110. Englisches Original 1954.
  5. Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 141.
  6. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 206.