Marrukinisch

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Marrukinisch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Marrukinisch das Marrukinische
Genitiv (des) Marrukinisch
(des) Marrukinischs
des Marrukinischen
Dativ (dem) Marrukinisch dem Marrukinischen
Akkusativ (das) Marrukinisch das Marrukinische

Anmerkung:

Die Form „das Marrukinische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Marrukinisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

Mar·ru·ki·nisch, Singular 2: das Mar·ru·ki·ni·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [maʁuˈkiːnɪʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Marrukinisch (Info)
Reime: -iːnɪʃ

Bedeutungen:

[1] ausgestorbene italische Sprache, die bis ins 3. Jahrhundert vor Christus an der Küste der Abruzzen gesprochen wurde

Oberbegriffe:

[1] italische Sprache

Beispiele:

[1] „In der umbrischen Gruppe und im Marrukinischen ist das anlautende /d/ schon vor Beginn der Überlieferung geschwunden, ebenso im Norden (Histonium) und im Westen des Oskischen (Capua, Cumae, Pompei, Paestum).“[1]
[1] „Die Bedeutung 'arx, mons', die auch im Marrukinischen und in lateinischen Glossen gegeben ist, scheint für einen Namen weniger zu passen; […]“[2]
[1] „Inschriftlich ist feminines -ix im Lateinischen jedenfalls erst im 3. Jh. v. Chr. belegt: noutrix […], im Pälignischen und Marrukinischen erst im 1 . Jh. v. Chr.: pristafalacirix, sacaracirix […].“[3]
[1] „Gerhard Meisers Aufsatz Pälignisch, Latein und Südpikenisch vom Jahr 1987 hat die Substratverhältnisse in den früher ›nordoskisch‹ genannten Sprachen Pälignisch, Marrukinisch, Vestinisch klar herausgearbeitet.“[4]
[1] „Solche weniger gut bezeugten Mda. Mittelitaliens sind im Abruzischen Apennin das Vestinische, Marrukinische und Pälignische (die dem Osk. näher stehen) sowie, im Bogen um Rom herum, das Volskische, Marsische und Äquische (die sich, v. a. mit dem Schwund von -d, eher zum Umbr. stellen), schließlich das Sabinische.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Marrukinisch

Quellen:

  1. Adam Hyllested, Jens Elmegård Rasmussen (Herausgeber): Per aspera ad asteriscos. studia indogermanica in honorem Jens Elmegård Rasmussen sexagenarii idibus Martiis anno MMIV. Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, 2004, ISBN 978-3-851246940, Seite 495 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  2. Helmut Rix: Das etruskische Cognomen. Untersuchungen zu System, Morphologie und Verwendung der Persone namen auf den jüngeren Inschriften Nord-etruriens. Otto Harrassowitz, 1965, Seite 276 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  3. Markus Hartmann: Die frühlateinischen Inschriften und ihre Datierung. Hempen, 2005, ISBN 978-3-934106475, Seite 51 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  4. Helmut Rix, Indogermanische Gesellschaft, Società italiana di glottologia (Herausgeber): Oskisch-Umbrisch. L. Reichert, 1993, ISBN 978-3-882265507, Seite 73 (Zitiert nach Google Books; Anführungszeichen angepasst, Google Books).
  5. Johannes Hoops; Herbert Jankuhn, Johannes Hoops (Herausgeber): Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Walter de Gruyter, 2000, ISBN 978-3-110166491, Seite 597 (Zitiert nach Google Books, Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: marokkanisch