Leucin

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Leucin (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Leucin die Leucine
Genitiv des Leucins der Leucine
Dativ dem Leucin den Leucinen
Akkusativ das Leucin die Leucine
[1] Strukturformel von Leucin

Alternative Schreibweisen:

nicht fachsprachlich: Leuzin

Worttrennung:

Leu·cin, Plural: Leu·ci·ne

Aussprache:

IPA: [lɔɪ̯ˈt͡siːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leucin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] Biochemie: eine Aminosäure, Bestandteil der Proteine

Abkürzungen:

[1] Dreibuchstabencode: Leu, Einbuchstabencode: L

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem gebundenen Lexem leuc-, aus griechisch λευκός- (leukos-→ grcweiß“, und dem Suffix -in zur Kennzeichnung einer chemischen Verbindung. Im Jahr 1818 konnte der französische Chemiker Joseph Louis Proust (1754–1826) die Substanz aus Käse im weiß-kristallinen Zustand isolieren, die er als oxide caséeux → fr „käsiges Oxid“ bezeichnete.[1] Ein Jahr darauf isolierte Henri Braconnot (1780–1855) die Substanz in reiner Form durch saure Hydrolyse aus Muskelfaser und Wolle und nannte diese aufgrund der weißen Färbung der Kristalle Leucin.[2]

Oberbegriffe:

[1] Aminosäure, Stoffgruppe

Unterbegriffe:

[1] L-Leucin

Beispiele:

[1] Leucin ist eine essentielle Aminosäure.
[1] „Valin, Leucin und Isoleucin werden vom Gehirn besonders leicht aufgenommen und dort dem Stoffwechsel zugeführt, während die anderen Aminosäuren vorwiegend in der Leber abgebaut werden.“[3]
[1] „Die Leucine konnten nur durch sehr hydrophobe und sperrige Aminosäuren ersetzt werden, ohne den Transport von Ist2 zu beeinträchtigen.“[4]

Wortbildungen:

[1] Isoleucin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Leucin
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeucin

Quellen:

  1. leucine (Leu L). In: Bioetymology. Abgerufen am 26. November 2019.
  2. H. Braconnot: Memoire sur un Principe particulier aux graines de la famillie des légumineuses, et analyse des pois et des haricots. Ann. Chim. Phys., Band 34, S. 68ff (1820).
  3. Peter Karlson: Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Mediziner und Naturwissenschaftler. Thieme: Stuttgart; New York 1994, 14. Auflage, S. 180
  4. „Untersuchungen zum Sortierungsweg von Ist2 in Saccharomyces cerevisiae“, von Kiran Maaß (INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde der Naturwissenschaftlich-Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2008)