Leichtsinn

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Leichtsinn (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Leichtsinn
Genitiv des Leichtsinns
des Leichtsinnes
Dativ dem Leichtsinn
dem Leichtsinne
Akkusativ den Leichtsinn

Worttrennung:

Leicht·sinn, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯çtˌzɪn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leichtsinn (Info)

Bedeutungen:

[1] Mangel an Vorsicht und Überlegung beim Handeln

Herkunft:

Zusammensetzung (Determinativkompositum) aus dem Adjektiv leicht und dem Substantiv Sinn

Synonyme:

[1] Achtlosigkeit, Fahrlässigkeit, Sorglosigkeit, Unachtsamkeit, Unbesorgtheit, Verantwortungslosigkeit

Gegenwörter:

[1] Bedachtsamkeit, Vorsicht, Sicherheitsbewusstsein

Oberbegriffe:

[1] Charaktereigenschaft

Unterbegriffe:

[1] Übermut

Beispiele:

[1] Wahrscheinlich war es tödlicher Leichtsinn beim Überholen, der am Sonntagabend einen 31-jährigen Heidelberger das Leben kostete.
[1] Der Leichtsinn ist ein Schwimmgürtel für den Strom des Lebens. (Ludwig Börne)
[1] „Bei mir war es Leichtsinn und das wohlige Gefühl, meinem Körper etwas Gutes getan und somit etwas Nützliches geleistet zu haben.“[1]
[1] „Es ist weniger Galgenhumor als Leichtsinn und vielleicht Unkenntnis der Sachlage.“[2]
[1] „Man möge mich nicht des Leichtsinns im Studium meines Tagebuches beschuldigen, mit Gewissenhaftigkeit entziffere ich die dunklen Stellen und freue mich wie jeder andere Gelehrte, wenn ich das Richtige herausfinde.“[3]
[1] „Wenn unerfahrene Bergsportler die falsche Route wählen oder dem sicheren Weg das steile Gelände vorziehen, arbeitet der Leichtsinn der Technik entgegen.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jugendlicher, tödlicher, unerhörter Leichtsinn

Wortbildungen:

Bruder Leichtsinn, Leichtsinnigkeit, leichtsinnig, leichtsinnigerweise

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Leichtsinn
[1] Wikisource-Quellentext „Leichtsinn
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leichtsinn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leichtsinn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeichtsinn

Quellen:

  1. Hellmuth Karasek: Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-41768-7, Seite 154.
  2. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 14. Textgrundlage 1914/15.
  3. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 203. Norwegisches Original 1903.
  4. Helmut Luther: Partner mit nasser Schnauze. In: Zeit Online. 20. Januar 2013, ISSN 0044-2070 (URL).