Latz

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Latz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Latz die Lätze die Latze
Genitiv des Latzes der Lätze der Latze
Dativ dem Latz den Lätzen den Latzen
Akkusativ den Latz die Lätze die Latze
[1] eine Lederhose mit Latz auf der Brust
[2] Lederhose mit einem Latz zum knüpfen

Worttrennung:

Latz, Plural 1: Lät·ze, Plural 2: österreichisch: Lat·ze

Aussprache:

IPA: [lat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Latz (Info)
Reime: -at͡s

Bedeutungen:

[1] Brustteil eines Bekleidungsstückes, oft zwei Träger und ein verbindendes Mittelstück als oberes Teil einer Hose oder eines Rocks
[2] Teil einer Hose, der sich öffnen lässt

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch laz „Schnürstück am Gewand“, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]

Verkleinerungsformen:

Lätzchen

Oberbegriffe:

[1, 2] Kleidungsstück, Kleidung

Unterbegriffe:

[1] Brustlatz
[2] Hosenlatz, Hosenstall

Beispiele:

[1] Soll ich Dir einen Latz annähen?
[1] Auf dem Latz prangte ein kleines Amulett aus Hirschgeweih.
[1] Und dann hat er Schluss gemacht und mir das einfach so vor den Latz geknallt, ohne jede Vorwarnung, verstehst du das?
[1] „Er zog am Latz seines Overalls, bog den Kopf zurück und spähte auf die Innenseite.“[2]
[2] Nu mach mal den Latz zu, so kannst du doch nicht herumlaufen.
[2] „Adrienne zog mich aufs Parkett, mein Latz stand weit offen.“[3]

Redewendungen:

[1] jemandem eins vor den Latz knallen

Wortbildungen:

latzen, Latzhose, Latzschürze

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Latz
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Latz
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLatz
[1, 2] The Free Dictionary „Latz
[1, 2] Duden online „Latz

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Latz“, Seite 559.
  2. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 309 (englische Originalausgabe 1970)
  3. Henry Miller: Stille Tage in Clichy. Rowohlt, Reinbek 1990 (übersetzt von Kurt Wagenseil), ISBN 3-499-15161-8, Seite 75. Englisches Original New York 1956.