Lamento

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Lamento (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Lamento die Lamentos die Lamenti
Genitiv des Lamentos der Lamentos der Lamenti
Dativ dem Lamento den Lamentos den Lamenti
Akkusativ das Lamento die Lamentos die Lamenti

Worttrennung:

La·men·to, Plural 1: La·men·tos, Plural 2: La·men·ti

Aussprache:

IPA: [laˈmɛnto]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lamento (Info)
Reime: -ɛnto

Bedeutungen:

[1] Musik: Trauergesang
[2] abwertend: Gejammer

Herkunft:

um 1700 von italienisch lamento → it „Klagegesang“ entlehnt, ab Ende des 18. Jahrhunderts im heutigen Sinne. Das italienische Wort wiederum geht auf lateinisch lāmentum → la „Wehklage“ zurück.[1]

Synonyme:

[1] Klagegesang, Trauergesang
[2] Gejammer, Gewimmer, Jammer, Klagen, Wehgeschrei, Wehklagen

Beispiele:

[1] Kompositionen, die im engeren Sinne als Lamento bezeichnet werden können oder auch solche, denen lediglich musikalisches Material aus der Tradition der Lamenti zugrunde liegt, lassen sich bis in die heutige Zeit nachweisen.[2]
[2] Wer noch in der Zeit vor Einführung des Fernsehers groß geworden ist und seine entscheidenden Bildungseindrücke dem Buch verdankt, ist geneigt, diesem kulturpessimistischen Lamento zuzustimmen.
[2] Sie fielen in ein lautes Lamento über die drohenden Kosten.
[2] „Der klingt ebenfalls pragmatisch, ein Lamento über den Niedergang der Bildung und der Schreibkultur ist von ihm nicht zu hören.“[3]
[2] „Das ist oft missverstanden worden als Lamento über eine versunkene Welt, die aus der Sicht von Nichtschlesiern unmöglich so schön gewesen sein kann.“[4]
[2] „Dabei berief er sich auf Alf Bertinis fortwährendes Lamento, die Decke würde unter dem neuen Gewicht eines Tages über ihren Köpfen einstürzen.“[5]
[2] „Denn nie stimmte ein weiterer Kunde in ein solches Lamento ein.“[6]
[2] „Kurt unterband das Lamento mit einer Handbewegung.“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Wikipedia-Artikel „Lamento
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lamento
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLamento

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Lamento“.
  2. Wikipedia-Artikel „Lamento
  3. Jan Friedmann: Dackel ohne „h“. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 36, 2013, Seite 50.
  4. Hans-Dieter Rutsch: Aus Mechthild wurde Magda. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 25-83, Zitat Seite 26.
  5. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 539.
  6. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 59.
  7. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 234.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: tonalem