Lüsternheit

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Lüsternheit (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Lüsternheit
Genitiv der Lüsternheit
Dativ der Lüsternheit
Akkusativ die Lüsternheit

Worttrennung:

Lüs·tern·heit, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈlʏstɐnhaɪ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lüsternheit (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben: Zustand, lüstern/sexuell begehrlich zu sein

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung des Substantivs vom Adjektiv lüstern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geilheit

Beispiele:

[1] „Der Faun freilich in seinem abgeschwächten Zustand und bei wieder kühlem Kopfe registrierte die satte Lüsternheit seiner beiden Freundinnen mit dem Blick des Theaterbesuchers zur Bühne: Mir wird ein Spiel geboten.“[2]
[1] „Sie bemächtigte sich des Mannes, der ihre Lüsternheit erregte, und er mußte ihr zu Willen sein.“[3]
[1] „Ich selbst bin überaus empfindlich gegen Obszönität, besonders den Sexualwitz, wo er aus einem vitalen Mangel und Ersatzbedürfnis, aus Angeberei oder zerebraler Lüsternheit resultiert.“[4]
[1] „In Deutschland schrieb man um diese Zeit oder bald nachher dergleichen auf sentimentale Manier und streute eine Fingerspitze Lüsternheiten darüber.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Lüsternheit
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lüsternheit
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lüsternheit
[1] The Free Dictionary „Lüsternheit
[1] Duden online „Lüsternheit
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLüsternheit

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lüsternheit
  2. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 153.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 103.
  4. Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 50 f.
  5. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Velag, München 1966, Seite 62. Zuerst 1930.