Konsonantismus

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Konsonantismus (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Konsonantismus
Genitiv des Konsonantismus
Dativ dem Konsonantismus
Akkusativ den Konsonantismus

Worttrennung:

Kon·so·nan·tis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [kɔnzonanˈtɪsmʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Konsonantismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Menge oder System der Konsonanten einer Sprache oder einer sprachlichen Einheit

Herkunft:

Ableitung zu Konsonant mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus

Sinnverwandte Wörter:

[1] Konsonantensystem

Gegenwörter:

[1] Vokalismus

Oberbegriffe:

[1] Laut

Beispiele:

[1] „Den Gesamtbestand der Vokale einer Sprache, auch den Vokalbestand eines Wortes, nennt man häufig Vokalismus; entsprechend verwendet wird Konsonantismus.[1]
[1] „Im Mittelpunkt des sprachhistoriographischen Interesses bezüglich der Veränderungen des Konsonantismus steht für diese Epoche und darüber hinaus für die gesamte (hoch)deutsche Sprachgeschichte die II. Lautverschiebung.“[2]
[1] „Zwei in demselben Wort stehende ähnliche oder (vor allem im Konsonantismus) gleiche Silben bzw. Wortstücke können »Silbenschichtung« (Haplologie) erleiden, d. h. das eine der beiden gleichartigen Elemente wird ausgestoßen.“[3]
[1] „Die zwei hier beschriebenen Gegensätze bilden den minimalen Konsonantismus, der in keiner lebendigen Völkersprache fehlen darf.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

minimaler Konsonantismus

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Konsonantismus
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Konsonantismus“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „Konsonantismus“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite XXXVII. Fett gedruckt: Vokalismus und Konsonantismus.
  2. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 545. ISBN 3-631-35310-3.
  3. Hans Krahe: Germanische Sprachwissenschaft. I: Einleitung und Lautlehre. fünfte, überarbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 1963, S. 120. Gesperrt gedruckt: Silbenschichtung.
  4. Detlef Hacker, Karl-Heinz Weiß: Zur phonemischen Struktur funktioneller Dyslalien. Verlag Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Weser-Ems e. V., Oldenburg 1986, ISBN 3-926274-02-6, Seite 14.