Kompilierung

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Kompilierung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kompilierung die Kompilierungen
Genitiv der Kompilierung der Kompilierungen
Dativ der Kompilierung den Kompilierungen
Akkusativ die Kompilierung die Kompilierungen

Worttrennung:

Kom·pi·lie·rung, Plural: Kom·pi·lie·run·gen

Aussprache:

IPA: [kɔmpiˈliːʁʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kompilierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] Übersetzung des Quellcodes eines Computerprogramms in einen maschinenlesbaren Code
[2] auch abwertend, wenn ungeordnet: Zusammenstellung von Teilen aus anderen künstlerischen oder wissenschaftlichen Werken

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Stamm des Verbs kompilieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Übersetzung
[2] Kompilation

Gegenwörter:

[1] Dekompilierung

Oberbegriffe:

[1] Transformation, Umwandlung
[1] Sammlung, Zusammenstellung

Beispiele:

[1] Sicher, die Kompilierung braucht ihre Zeit.[1]
[1] Jedoch ist der Compiler schnell und benötigt für die Kompilierung meist nur einen Bruchteil der Laufzeit.[1]
[1] Eine herausragende Rolle nehmen dabei die Phasen der Kompilierung und der Ausführung ein.[2]
[1] Die Kompilierung erfolgt unmittelbar bei der Erzeugung der RegEx und bei der Ausführung wird dann eben dieser kompilierte Ausdruck für die Suche nach Musterübereinstimmungen in einem String verwendet.[2]
[1] Bedingte Kompilierung bedeutet, dass zur Kompilierzeit anhand von Ausdrücken und Symbolen entschieden wird, welcher Teil des Source-Codes kompiliert werden soll.[3]
[2] Schuld seien hastige Kompilierungen unter dem Zeitdruck des Verlags, Versehen und Computerfehler beim „Cut-and-paste“.[4]
[2] Nach den Dynastien Sung und Yuen (960 — 1280) sind überhaupt keine Originalarbeiten mehr erschienen, sondern nur Kompilierungen, Ergänzungen und Kommentierungen älterer Autoren, die ein trauriges Zeugnis für die bereits eingetretene geistige Stagnation ablegen.[5]
[2] Über die Song und Yuan Periode hinweg fanden mehrere Kompilierungen und Überarbeitungen des Daoistischen Kanons statt.[6]
[2] Wenn Sie sich ganz erholt haben, werde ich einen Stab von Offizieren damit beauftragen, Ihnen bei der Aufsuchung und Kompilierung des Materials behilflich zu sein.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] bedingte, optimierte Kompilierung
[2] geordnete, ungeordnete Kompilierung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Compiler“ mit Hinweisen zu Kompilierung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kompilierung

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Randal L. Schwartz, Tom Phoenix, Brian D. Foy: Einführung in Perl. O'Reilly Germany, 2009, ISBN 9783897218871, Seite 18 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 28. Februar 2023).
  2. 2,0 2,1 John Resig, Bear Bibeault: Geheimnisse eines JavaScript-Ninjas. mitp Verlag, 2014, ISBN 9783826695766, Seite 221 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 28. Februar 2023).
  3. Joachim Goll, Manfred Dausmann: C als erste Programmiersprache. Mit den Konzepten von C11. Springer-Verlag, 2014, ISBN 9783834822710, Seite 607 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 28. Februar 2023).
  4. Uwe Schmitt: Amok laufende Textfabriken. In: Welt Online. 5. März 2002, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 28. Februar 2023).
  5. Theodor Puschmann, Max Neuburger, Julius Leopold Pagel: Handbuch der Geschichte der Medizin. Jena G. Fischer, 1902, abgerufen am 28. Februar 2023.
  6. Li Yangzheng: Geschichte des Chinesischen Daoismus. LIT Verlag Münster, 2020 (übersetzt von Peter Schulte), ISBN 9783643509857, Seite 256 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 28. Februar 2023).
  7. Floyd Gibbons: Der rote Napoleon. In: Projekt Gutenberg-DE. Ernst Rowohlt, 1930 (übersetzt von Franz Fein), Kapitel 11 (URL, abgerufen am 28. Februar 2023).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kompilation