Kommentierer

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Kommentierer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kommentierer die Kommentierer
Genitiv des Kommentierers der Kommentierer
Dativ dem Kommentierer den Kommentierern
Akkusativ den Kommentierer die Kommentierer

Worttrennung:

Kom·men·tie·rer, Plural: Kom·men·tie·rer

Aussprache:

IPA: [kɔmɛnˈtiːʁɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kommentierer (Info)
Reime: -iːʁɐ

Bedeutungen:

[1] jemand, der einen Kommentar verfasst oder etwas kommentiert

Synonyme:

[1] Kommentator

Weibliche Wortformen:

[1] Kommentiererin

Beispiele:

[1] „Überraschend hat dann Franz Dirlmeier, der Übersetzer und Kommentierer der drei Ethiken im Rahmen der Deutschen Aristotelesausgabe (Akademie Verlag), entgegen eigenen früheren Ansätzen 1958 die Magna Moralia als die früheste Fassung, als eine erste Skizzierung des Gebietes der ethischen Tugenden angesehen, wodurch sich dann die Reihe MM - EE - EN ergab.“[1]
[1] „Item, was soll das sein, sagen die Kommentierer, daß man dir reicht Brot gebacken in einem Backofen, und Wein am Weinstocke gewachsen? Das ist sehr klüglich und gelehrt gesaget und dennoch sind’s Mährlein.“[2]
[1] „Um halb sechs werde ich unruhig, setze mich vor den Fernseher, es gibt Vorwahlprogramme, unter anderem eine Verulkung einer Bundestagssitzung, die ich lustig finde, Gerd schleppt Schinkenplatten, eingelegte Pilze vorbei, läßt mich kosten, ich finde die ›zu alt‹, er tauscht sie gegen neuere aus, in den Wahlstudios zeigen sie, wer alles da ist, wer was machen wird, wer später die Ergebnisse kommentieren wird (in der ARD wünschen die meisten der Kommentierer, daß ihnen der Wechsel erspart bleiben möge, das sind Bankleute, Unternehmer), die Spannung steigt, die Leiter der Wahlzählrunden sagen, sie wüßten schon, wie es ausgehen werde, dürften aber noch nichts sagen; dafür wird gezeigt, wie diese Voraussagen zustandekommen.“[3]
[1] „Die kälteste Nüchternheit gegenüber den Reden der Kommentierer (nicht gegenüber den Leistungen der kämpfenden Truppe) ist heute schlechtweg vaterländische Forderung. Wer immer die militärische Rüstung und Kriegsbereitschaft als ein Grundelement der Staatlichkeit vertreten hat, schreibt das nicht gern nieder.“[4]
[1] „Buchausgaben: Verlag verpflichtet sich zur vollständigen Veröffentlichung der Tagebücher. Mitherausgeber, Bearbeiter und Kommentierer sind Heidemann und Dr. Walde. Historiker werden nur mit Zustimmung der beiden zur Mitarbeit herangezogen.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKommentierer

Quellen:

  1. Hellmut Flashar: Die Platonkritik (I 4). Seite 78. In: Otfried Höffe (Herausgeber): Aristoteles. Die Nikomachische Ethik. 3. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 2010, ISBN 9783050049250, Seite 63–82
  2. Georg Buchwald (Herausgeber): Ungedruckte Predigten D. Martin Luthers aus den Jahren 1537–1540. G. Strübis, Leipzig 1905, Seite 604
  3. Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. Luchterhand, 2003, ISBN 9783630871493, Seite 598
  4. Theodor Heuss; Eberhard Pikart (Herausgeber): Aufzeichnungen 1945-1947. Wunderlich, 1966, Seite 73
  5. Michael Seufert: Der Skandal um die Hitler-Tagebücher. Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 9783502151197, Seite 88