Knallcharge

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Knallcharge (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Knallcharge die Knallchargen
Genitiv der Knallcharge der Knallchargen
Dativ der Knallcharge den Knallchargen
Akkusativ die Knallcharge die Knallchargen

Worttrennung:

Knall·char·ge, Plural: Knall·char·gen

Aussprache:

IPA: [ˈknalˌʃaʁʒə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Knallcharge (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend: ein Schauspieler in einer Rolle, die plumpe, derbe Komik und Überzeichnung aufweist
[2] übertragen, abwertend: wenig intelligente, dumme Person

Synonyme:

[2] Depp, Idiot, Trottel

Beispiele:

[1] „Eine unwichtige Knallcharge zu spielen, darauf habe ich keinen Bock.“[1]
[2] „Nichts wäre für ihn schlimmer gewesen, als in den Augen seiner Leute als Knallcharge oder Abiturientenschnösel dazustehen.“[2]
[2] „Und auf dem Feld der Ost- und Deutschlandpolitik war man sich ohnehin am nächsten: Vor allem wollte man sich die Fortschritte in den innerdeutschen Beziehungen nicht von einer Knallcharge im Weißen Haus vermasseln lassen.“[3]
[2] „»Steif und starr bist du, du dämlicher Sitzpinkler! Das hast du jetzt davon!« »Wie? Was?« »Selber schuld! Du blöde Knallcharge!«“[4]
[2] „»Ein Kollege von mir hätte jetzt >Sie Knallcharge!'< erwidert.« »Wie gut, dass mich meine gute Erziehung davon abhält, >Vollidiot!< zu dir zu sagen!«“[5]
[2] „Bis auf jene subalterne Knallcharge, die keine Ahnung hatte, stellte in Bonn folglich niemand eine Frage zur RAF.“[6]

Wortbildungen:

knallchargig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Knallcharge
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knallcharge
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnallcharge
[1] Duden online „Knallcharge

Quellen:

  1. Peter Möller: Das versteckte Paradies. BUCH&media, 2005, ISBN 978-3-86520-155-3, Seite 25 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  2. Daniel Goffart: Steinbrück. Die Biografie. Heyne, 2012, ISBN 978-3-641-09800-1, Seite 15 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  3. Udo Leuschner: Die Geschichte der FDP. Metamorphosen einer Partei zwischen rechts, sozialliberal und neokonservativ. MV, 2005, ISBN 978-3-86582166-9, Seite 142 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  4. Alex Gfeller: Am Po. BoD – Books on Demand, 2010, ISBN 978-3-8391-8653-4, Seite 18 (Zitiert nach Google Books, Anführungszeichen angepasst, Google Books).
  5. Irene Becker: Endlich Rose statt Mimose. Wie Sie lernen, nicht alles so schwer zu nehmen. Campus, 2007, ISBN 978-3-593-38097-1, Seite 219 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  6. Robert Allertz; Gerhard Neiber (Herausgeber): Die RAF und das MfS. Fakten und Fiktionen. Ed. Ost, 2008, ISBN 978-3-360-01090-2, Seite 220 (Zitiert nach Google Books, Google Books).