Kästchen

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Kästchen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Kästchen die Kästchen
Genitiv des Kästchens der Kästchen
Dativ dem Kästchen den Kästchen
Akkusativ das Kästchen die Kästchen

Worttrennung:

Käst·chen, Plural: Käst·chen

Aussprache:

IPA: [ˈkɛstçən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kästchen (Info)
Reime: -ɛstçən

Bedeutungen:

[1] kleiner Kasten
[2] Umrandung für einen Text (oder anderes)

Herkunft:

Ableitung der Verkleinerungsform zum Stamm des Wortes Kasten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -chen (plus Umlaut) (norddeutsch)

Synonyme:

[1] Kasterl süddeutsch

Unterbegriffe:

[1] Nähkästchen, Schmuckkästchen
[2] Kontrollkästchen

Beispiele:

[1] „Im Stadtwald auf unserer Bank hinterm Ententeich holte Godehard das Kästchen wieder hervor.“[1]
[1] „Das Kästchen war sicherer als eine leicht zugängliche Telefonleitung.“[2]
[1] „Einer greift in meinen Rucksack und zieht zielsicher das Kästchen aus rotem Leder hervor, in dem mein Schmuck steckt.“[3]
[1] „Kurz hielt Büttner inne, selbstzufrieden schlug er den Stoff über dem Kästchen zurück, gab den Blick auf den Inhalt frei.“[4]
[2] „Aber zugleich fühlt sich mancher abgeschreckt durch gewaltige Texte, die inhaltsschwer und bleiern im fünfspaltigen Umbruch die Seiten unter sich begraben. Manche Zeitung hat dieses Problem gelöst, indem sie auf lange und fundierte Texte verzichtet und statt dessen hier ein Kästchen und dort ein Info-Element einfügt - womit sie in die Gefahr gerät, Häppchen-Journalismus mit Liniensalat aufzutischen: appetitlich, aber nicht nahrhaft. Texte und damit Gedanken zu verstümmeln ist gar nicht nötig.“[5]
[2] „Er setzte sich auf den Boden, zählte die winzigen Kästchen in dem senfgelben Teppichmuster und versuchte, seinen schnellen Atem in den Bauch hinabsinken zu lassen, um seine Herzschläge zu beruhigen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kästchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKästchen
[1, 2] The Free Dictionary „Kästchen
[1, 2] Duden online „Kästchen

Quellen:

  1. Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 128.
  2. Andreas Altmann: Frauen. Geschichten. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 66.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 64. Erstauflage 1988.
  4. Gerhard Diehl: Nicht nur dem Augenblick. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 172–175, Zitat Seite 174.
  5. Thomas Kleine-Brockhoff, Kreativ im Karzer, in: DIE ZEIT, 1998-01-29, S. 16, S. 28
  6. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 42 f.