Hungerpflaume

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Hungerpflaume (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Hungerpflaume die Hungerpflaumen
Genitiv der Hungerpflaume der Hungerpflaumen
Dativ der Hungerpflaume den Hungerpflaumen
Akkusativ die Hungerpflaume die Hungerpflaumen
[1] A: Eine von dem Pilz Taphrina pruni befallene Hungerpflaume

Worttrennung:

Hun·ger·pflau·me, Plural: Hun·ger·pflau·men

Aussprache:

IPA: [ˈhʊŋɐˌp͡flaʊ̯mə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hungerpflaume (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik, Phytopathologie: eine durch eine Pilzinfektion (Taphrina pruni) unentwickelte oder dürre Frucht des Pflaumen- oder Zwetschgenbaums, die von diesem massenhaft vor der Reife abgeworfen wird

Herkunft:

Kompositum aus den Substantiven Hunger und Pflaume

Synonyme:

[1] Schusterpflaume, Hungerzwetschge, Hungerzwetsche

Oberbegriffe:

[1] Zwetschge; Pflaume; Steinobst
[1] Kummerfrucht

Beispiele:

[1] „Es ist jedoch eine solche nicht ohne Beispiel, wie die allgemein bekannten „Hungerpflaumen " oder „Taschen" lehren, die sonderbaren Bohnenhülsen ähnlichen kernlosen Mißbildungen unserer gemeinsamen Hauspflaume in Süddeutschland Zwetsche) […]“[1]
[1] „Diese eigenthümlichen, sehr in die Augen fallenden Gebilde nennt maa „Taschen", „Narren", „Hungerpflaumen", „Schoten", in Frankreich „pochettes", in der Schweiz „turcas", in England „bladder plum" […]“[2]
[1] […] „Narren, Hungerzwetschen, Hungerpflaumen“ […] „fallen schon verhältnismäßig früh von den Bäumen.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Alfred Edmund Brehm, Emil Adolf Rossmässler: Die Thiere des Waldes, Band 2, Die wirbellosen Thier des Waldes, Leipzig, Heidelberg 1867 (C. F. Winter'sche Verlagsbuchhandlung), Seite 276 (Anmerkung des Wiktionary Autors: Alfred Brehm ging noch von der Verursachung dieser Pflanzenkrankheit durch ein Insekt - ähnlich wie bei den Pflanzengallen - aus.)
  2. Felix von Thümen: Die Bekämpfung der Pilzkrankheiten unserer Culturgewächse: Versuch einer Pflanzentherapie zum praktischen Gebrauche für Land- und Forstwirthe, Gärtner, Obst- und Weinzüchter, 1886
  3. Anton Kerner von Marilaun: Pflanzenleben: Bd. Die Geschichte der Pflazen (Band 2 von Pflanzenleben), 1898 (Bibliographisches Institut)