Hodegetria

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Hodegetria (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Hodegetria
Genitiv der Hodegetria
Dativ der Hodegetria
Akkusativ die Hodegetria
[1] Dionisius (1440 - 1502): Die Gottesgebärerin von Smolensk (ca. 1500)

Alternative Schreibweisen:

Hodigetria

Worttrennung:

Ho·de·ge·tria, kein Plural

Aussprache:

IPA: [hodeˈɡeːtʁia]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hodegetria (Info)

Bedeutungen:

[1] Ikonologie: ein bestimmter Darstellungstyp für Maria in der Ikonenmalerei (Madonna mit Kind auf dem linken Arm)

Herkunft:

Der Begriff geht auf das griechische Wort ὁδηγήτρια (hodēgḗtria) „Wegweiserin, Wegführerin“ zurück; hier der Blindenführer, der Pilger zur Hodegonkirche bei Konstantinopel geführt hat, die durch ein besonderes Gnadenbild zum Wallfahrtsort wurde; zu ὁδηγεῖν (hodēgeĩn) „den Weg weisen“[1]

Gegenwörter:

[1] Dexiokratusa (Madonna mit Kind auf dem rechten Arm)

Beispiele:

[1] „Das Halbfigurenbild Marias mit dem Kind auf dem linken Arm entspricht dem Typ der Hodegetria (griech. „die Wegführerin“). Sie überrascht durch ihre Frontalität, die Strenge, Unbewegtheit und Regungslosigkeit“ … Der starre Blick „wendet sich mehr nach innen, als ob er das Mysterium der Inkarnation zu ergründen suchte.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Hodegetria
[1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Hodegetria
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hodegetria

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 564.
  2. Tania Velmans (Herausgeber): Ikonen: Ursprung und Bedeutung. Belser, Stuttgart 2002, ISBN 3-7630-2405-0, DNB 966431863, Seite 20