Hochperu

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Hochperu (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Hochperu
Genitiv (des Hochperu)
(des Hochperus)

Hochperus
Dativ (dem) Hochperu
Akkusativ (das) Hochperu
[1] Lage Hochperus in Südamerika

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Hochperu“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Alternative Schreibweisen:

Hoch-Peru

Worttrennung:

Hoch·pe·ru, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈhoːxpeˌʁuː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hochperu (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch: Territorium im kolonialem Spanisch-Amerika (Teil des Vizekönigreichs Peru, später Río de la Plata), das im Kern das Gebiet des heutigen Boliviens umfasste

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Adverb hoch und dem Toponym Peru

Oberbegriffe:

[1] Territorium

Beispiele:

[1] „Die Rebellion breitete sich schnell aus. Von 1780-82 erschütterte sie das gesamte Hochland von Peru und Hochperu.“[1]
[1] „Zahlreiche hochperuanische Städte schlossen sich daraufhin der Bewegung an, sodass Ende 1810 große Teile Hochperus unter der Kontrolle der Junta standen.“[2]
[1] „Während das Aymara und das Ketschua bis heute Millionen von Andenindianern sprechen, ist das Pukina - die dritte jener Hauptsprachen Hochperus - fast spurlos verschwunden.“[3]
[1] „Die bildungsbürgerlichen Revolutionäre Hispano-Amerikas duldeten auch keine kanadische Lösung königlich bleibender Festlandsprovinzen, sondern die weiten royalistischen Räume Südkolumbiens, Ecuadors, Perus und Hochperus, nachmals Boliviens, fielen dem militärischen Revolutionsexport des kolumbianischen Heeres der Befreiung unter Präsident SIMÓN BOLÍVAR (1819 - 1830) anheim.“[4]
[1] „Im Andengebiet führte die politische und ökonomische Reorganisation zunächst zur Verlängerung der Achse Lima-Potosi nach Buenos Aires, beschleunigte dann aber die Ablösung Hochperus - des späteren Boliviens - von der peruanischen Hauptstadt.“[5]

Wortbildungen:

hochperuanisch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Hochperu

Quellen:

  1. Thomas Pampuch, Agustín Ascarrunz: Bolivien. 4. Auflage. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3406573682, Seite 41
  2. Stefan Rinke: Revolutionen in Lateinamerika. Wege in die Unabhängigkeit 1760–1830. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3406601422, Seite 177
  3. Das Leben der Inkas und deren Vorfahren in Ekuador, Peru, Bolivien, 1981. Abgerufen am 24. Juni 2019.
  4. Bernd Marquardt: Universalgeschichte des Staates. Von der vorstaatlichen Gesellschaft zum Staat der Industriegesellschaft. LIT Verlag, Zürich 2009, ISBN 978-3643900043, Seite 531
  5. Barbara Potthast-Jutkeit, Martina Kaller-Dietrich, Hans Werner Tobler (Herausgeber): Lateinamerika. Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Promedia Verlag, 2004, ISBN 978-3853712221, Seite 19