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Hühnerhaut

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Hühnerhaut (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Hühnerhaut
Genitiv der Hühnerhaut
Dativ der Hühnerhaut
Akkusativ die Hühnerhaut

Anmerkung:

Laut Variantenwörterbuch wird das Wort in Österreich selten oder dialektnah gebraucht.[1]

Worttrennung:

Hüh·ner·haut, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈhyːnɐˌhaʊ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hühnerhaut (Info)

Bedeutungen:

[1] österreichisch umgangssprachlich, schweizerisch, sonst landschaftlich: durch physische (Kälte) oder psychische (Schreck, Furcht) Reize hervorgerufener Hautreflex, bei dem sich die Haare aufstellen und die Haarbälge hervortreten, wodurch die Hautoberfläche grobkörnig wirkt und der eines gerupften Huhns ähnelt

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Huhn (samt Umlaut) und Haut mit dem Fugenelement -er
Das Benennungsmotiv liegt in der Ähnlichkeit zu der Haut eines gerupften Huhns.[2]

Beispiele:

[1] „Da sind Trouvaillen verlinkt wie eine BBC-Reportage der sechziger Jahre über die Fankurve der Liverpooler Anfield Road, in der Jung und Alt dicht beieinanderstehend so glückselig und inbrünstig den Beatles-Song «She Loves You» singt, dass man die Hühnerhaut kaum wieder loswird.“[3]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Gänsehaut.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

Regionale mundartliche Sprachvarietäten

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[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 4. Band Gele–Impr, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04773-9, DNB 965408256, Seite 1877.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 853.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 358.
[1] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04983-9, Seite 155.
[1] Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Seite 174.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Hühnerhaut«.
[1] Duden online „Hühnerhaut
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hühnerhaut
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHühnerhaut
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Hühnerhaut

Quellen:

  1. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 358.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Gänsehaut«, Seite 330.
  3. Armin Köhli: Medientagebuch: Ist auch vorbei. Armin Köhli über das Ende des Blogs «Knapp daneben». In: WOZ Online. Nummer 32/2013, 8. August 2013 (URL, abgerufen am 1. Dezember 2013).
  4. 4,0 4,1 4,2 Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 291.