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Gesichtskreis

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Gesichtskreis (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Gesichtskreis die Gesichtskreise
Genitiv des Gesichtskreises der Gesichtskreise
Dativ dem Gesichtskreis
dem Gesichtskreise
den Gesichtskreisen
Akkusativ den Gesichtskreis die Gesichtskreise

Worttrennung:

Ge·sichts·kreis, Plural: Ge·sichts·krei·se

Aussprache:

IPA: [ɡəˈzɪçt͡sˌkʁaɪ̯s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gesichtskreis (Info)

Bedeutungen:

[1] das, was man von einer Stelle aus sehen kann
[2] Gesamtheit dessen, was jemandem bekannt/vertraut ist

Herkunft:

im 17. Jahrhundert durch Philipp von Zesen als Übersetzung von Horizont entstanden[1]
Determinativkompositum aus Gesicht, Fugenelement -s und Kreis

Sinnverwandte Wörter:

[1] Blickfeld, Horizont, Kimm, Panorama
[2] Erfahrungsbereich, Kenntnis, Wissen

Beispiele:

[1] „Der Feind, den man von dem gegenüberliegenden Berge aus in der Ferne erkennen konnte, war unten, von der Brücke aus, noch nicht sichtbar, weil der Gesichtskreis unten im Flusstal durch die gegenüberliegende, etwa eine halbe Werst entfernte Anhöhe begrenzt wurde.“[2]
[2] „Seine Kenntnis der Unterwelt hatte ihn milder gemacht und seinen Gesichtskreis erweitert.“[3]
[2] „Klose ist eigentlich der einzige Mensch in Lassehns Gesichtkreis, den die nationalsozialistische Welle nicht hat überspülen oder niederreißen können, an dem alle hochtönenden Reden und raffinierten Propagandatricks wirkungslos abgeglitten sind, der sich durch nichts hat korrumpieren lassen.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Gesichtskreis
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gesichtskreis
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGesichtskreis
[1, 2] The Free Dictionary „Gesichtskreis
[1, 2] Duden online „Gesichtskreis

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Kreis“.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 179. Russische Urfassung 1867.
  3. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 348.
  4. Heinz Rein: Finale Berlin. Roman. Ullstein, ohne Ortsangabe 2017, ISBN 978-3-548-28730-0, Seite 51 f. Originalausgabe 1947.