Genitivobjekt

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Genitivobjekt (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Genitivobjekt die Genitivobjekte
Genitiv des Genitivobjekts
des Genitivobjektes
der Genitivobjekte
Dativ dem Genitivobjekt
dem Genitivobjekte
den Genitivobjekten
Akkusativ das Genitivobjekt die Genitivobjekte

Worttrennung:

Ge·ni·tiv·ob·jekt, Plural: Ge·ni·tiv·ob·jek·te

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːnitiːfʔɔpˌjɛkt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Genitivobjekt (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: syntaktische Funktion eines Satzgliedes, das vom Verb abhängig ist und im Genitiv steht

Herkunft:

Determinativkompositum aus Genitiv und Objekt

Synonyme:

[1] Objektsgenitiv

Gegenwörter:

[1] Dativobjekt, Akkusativobjekt
[1] Genitivattribut

Oberbegriffe:

[1] Objekt, Satzgliedfunktion, Satzglied, Syntax, Grammatik, Sprache

Beispiele:

[1] In dem Satz "Er bemächtigte sich des gesamten Bargeldes" ist "des gesamten Bargeldes" ein nominales Satzglied, das Genitivobjekt zum Verb "sich bemächtigen" ist.
[1] Nur wenige Verben im Deutschen erfordern noch ein Genitivobjekt.
[1] „Ein Teil der Verben mit Genitivobjekt kann auch ein Präpositionalobjekt nehmen.“[1]
[1] „Im Bereich des Genitivobjekts zeichnet sich ein Rückgang deutlich ab.“[2]
[1] „Dabei hatten wir uns auf eine Art Interviewform im Zeitungsstil festgelegt, um die drei Genitivarten, das Genitivattribut, den präpositionalen Genitiv und das Genitivobjekt, die wir in unserer Facharbeit untersucht hatten, vorzustellen.“[3]
[1] „Das beweisen die nicht wenigen Fälle, in denen Genitiv- und Dativobjekt nebeneinander gebraucht werden, peinlicherweise manchmal sogar in ein und demselben Text!“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Genitivobjekt
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genitivobjekt
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGenitivobjekt
[1] Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, Stichwort: Genitivobjekt, Seite 49. ISBN 3-425-01074-3.

Quellen:

  1. Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, Seite 258. ISBN 3-476-01642-0.
  2. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 112. ISBN 3-17-015415-X.
  3. Pia Wiegand: Dem Genitiv auf der Spur: GfdS unterstützt Schulprojekt. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2017, Seite 118.
  4. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19-30, Zitat Seite 22.