Gegenreformation

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Gegenreformation (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Gegenreformation
Genitiv der Gegenreformation
Dativ der Gegenreformation
Akkusativ die Gegenreformation

Worttrennung:

Ge·gen·re·for·ma·ti·on, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːɡn̩ʁefɔʁmaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gegenreformation (Info), Lautsprecherbild Gegenreformation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] historisch: Bewegung innerhalb der katholischen Welt, die sich im 16. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bewusst gegen die Reformation wandte und die Zurückdrängung des Protestantismus zum Ziel hatte

Herkunft:

Zusammensetzung aus der Präposition gegen und dem Nomen Reformation, 1776 von Johann Stephan Pütter geprägter Begriff[1], seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich.[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Rekatholisierung

Gegenwörter:

[1] Reformation

Oberbegriffe:

[1] Restauration

Beispiele:

[1] Das Ziel der Gegenreformation, die Vernichtung der protestantischen Häresie und die Wiederherstellung der abendländischen Kircheneinheit, ist nicht erreicht worden.[3]
[1] „In Irland setzte sich die Gegenreformation durch und die englische Krone musste ihre Eroberungen wiederholt mit der Ansiedlung von englischen und schottischen Protestanten sichern.“[4]
[1] „Selbst die Gegenreformation der römisch-katholischen Kirche konnte übrigens an dieser Konstellation nicht rütteln.“[5]

Wortbildungen:

[1] gegenreformatorisch, Gegenreformator

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Manfred Heim: Von Ablass bis Zölibat: kleines Lexikon der Kirchengeschichte. C.H.Beck, 2008. Seite 144
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04057-2, DNB 962168211, Seite 343.
[1] Wikipedia-Artikel „Gegenreformation
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGegenreformation
[1] The Free Dictionary „Gegenreformation

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1099
  2. Gerhard Krause, Gerhard Müller: Theologische Realenzyklopädie. Band 18, Walter de Gruyter, 1989. Seite 45
  3. Johannes Wallmann: Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation. UTB, 2000. Seite 121.
  4. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 75.
  5. Matthias Kaiser: Der Eichsfeld Report. Art de Cuisine, Erfurt 2009, ISBN 978-3-9811537-3-6, Seite 92.