Futterplatz

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Futterplatz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Futterplatz die Futterplätze
Genitiv des Futterplatzes der Futterplätze
Dativ dem Futterplatz
dem Futterplatze
den Futterplätzen
Akkusativ den Futterplatz die Futterplätze
[1] Wenn ein Heuschreckenschwarm sich an einem Futterplatz niederlässt, ist schnell alles kahlgefressen.
[1] Futterplatz für Vögel mit Meisenknödeln
[1] Futterplatz für Rehe für eine Winterfütterung

Worttrennung:

Fut·ter·platz, Plural: Fut·ter·plät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈfʊtɐˌplat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Futterplatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Ort, an dem Wildtiere, beispielsweise Rehe, Wildschweine, Vögel, (meist regelmäßig) Nahrung zu sich nehmen; auch: Ort, an dem Tiere von Menschen Futter angeboten bekommen
[2] Landwirtschaft: Stelle (meist auf einem Bauernhof), an der Futter für Nutztiere gelagert wird

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Futter und Platz

Synonyme:

[1] Futterstelle

Sinnverwandte Wörter:

[1] Futterhäuschen
[1] Raufe, Trog
[1] Jägersprache: Kirrung[1], Luderplatz[2]
[2] Scheune

Oberbegriffe:

[1, 2] Platz

Beispiele:

[1] „Seit biblischer Zeit sind Heuschrecken berüchtigt: Sie fallen über ganze Landstriche her, fressen alles kahl und fliegen schnell weiter zum nächsten Futterplatz.[3]
[1] [Über Delphine] „Möglicherweise helfen Sprünge auch bei der Suche nach Futterplätzen, da sich Delfine damit an Möwenansammlungen orientieren können.“[4]
[1] [Über die Azoren] „Für über 20 Wal-Arten auf ihrem langen Weg von und in die arktischen Gewässer ist das Meer vor den Inseln ein üppiger Futterplatz: Mit dem Golfstrom gelangen aus den Tiefen des Ozeans tausende Tonnen Krill, Biomasse aus südlichen Gewässern, hierher.“[5]
[1] [Über Wombats] „Als Revier wird meist der bevorzugte Futterplatz durch Kot markiert und durch aggressives Verhalten verteidigt.“[6]
[1] [Über Kalongs] „An den Futterplätzen teilen sie sich in kleine Gruppen auf.“[7]
[1] „Elefanten fliehen vor Dürreperioden und müssen auf der Suche nach Futterplätzen oft kilometerweite Distanzen zurücklegen.“[8]
[1] „Auch an den asiatischen Grenzen des ehemaligen Ostblocks verschwanden tausende Kilometer Zäune. Fortan konnte zum Beispiel die Saiga-Antilope in Zentralasien ihre saisonalen Wanderungen zu den Futterplätzen wieder ausweiten.“[9]
[1] „Das aus fünf Inseln bestehende Archipel ist Heimat seltener Fauna und Flora, Winterquartier für Wale aus dem Süden sowie Futterplatz für Schildkröten.“[10]
[1] „Ein eigener Verein kümmert sich um die Erhaltung der Weißstörche sowie um die Schaffung neuer Futterplätze.[11]
[1] […] „in Gärten, in denen Menschen Körner, Nüsse oder Meisenknödel auslegen, wurden im Durchschnitt 26 Prozent mehr Vögel gesichtet als an Orten ohne Futterplatz.[12]
[1] „Das gründliche Reinigen des Futterplatzes sollte daher wie Auffüllen zur regelmäßigen täglichen Routine jedes Vogelfreundes gehören.“[13]
[1] „An der Scheune befindet sich der nicht zugängliche Futterplatz mit Krippen.“[14]
[1] „Das "Projekt Grifone" begann Ende der 80er Jahre und war das erste zum Schutz der Gänsegeier in den Alpen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Kolonie eingerichtet mit einem Futterplatz, der den Tieren die Nahrung sicherte.“[15]
[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Futterplatz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Futterplatz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFutterplatz
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Futterplatz
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Futterplatz
[1, 2] Duden online „Futterplatz

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Kirrung
  2. Wikipedia-Artikel „Luderplatz
  3. Fabian Schmidt: Heuschrecken im Windkanal. In: Deutsche Welle. 11. Juli 2012 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  4. Wikipedia-Artikel „Delfine“ (Stabilversion)
  5. Erich Pröll: Wilde Azoren - Wunderwelt im Atlantik. In: Bayerischer Rundfunk. 31. Juli 2021 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  6. Wikipedia-Artikel „Wombats“ (Stabilversion)
  7. Wikipedia-Artikel „Kalong“ (Stabilversion)
  8. Madlaina Lippuner: Der schwarze Kontinent: Ein fragiles Paradies. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 19. August 2013 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  9. Thomas Häusler: Kein Europa ohne Grenzen – auch nicht für Wildtiere. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 1. September 2016 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  10. Thomas Milz: Umweltverschmutzung – Schwierige Rettung: Brasiliens Meeresfauna von Ölpest bedroht. In: Deutsche Welle. 6. November 2019 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  11. Reisetipp – Das Burgenland um den Neusiedler See. In: Bayerischer Rundfunk. 9. August 2016 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  12. Karin Jäger: Warum das Zählen von Wintervögeln Spaß macht und Nutzen bringt. In: Deutsche Welle. 8. Januar 2018 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  13. Vögel im Sommer füttern – Welches Futter für die fleißigen Vogeleltern?. In: Bayerischer Rundfunk. 16. Mai 2022 (URL, abgerufen am 7. September 2022).
  14. Wikipedia-Artikel „Tiergarten (Hannover)“ (Stabilversion)
  15. Massimo Gobessi: TV-Friaul – Die Rückkehr der Gänsegeier im Friaul. In: Bayerischer Rundfunk. 27. November 2016 (URL, abgerufen am 7. September 2022).