Funzel

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Funzel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Funzel die Funzeln
Genitiv der Funzel der Funzeln
Dativ der Funzel den Funzeln
Akkusativ die Funzel die Funzeln
[2] Lesen unter dem Licht einer Funzel ist nicht gut für die Augen.

Nebenformen:

Funsel

Worttrennung:

Fun·zel, Plural: Fun·zeln

Aussprache:

IPA: [ˈfʊnt͡sl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Funzel (Info)
Reime: -ʊnt͡sl̩

Bedeutungen:

[1] speziell im Bergbau, veraltet: Öl- oder Petroleumlampe
[2] umgangssprachlich: sehr schwache Lichtquelle

Herkunft:

Ableitung des 18. Jahrhunderts; Basis der Ableitung entweder Funke (wahrscheinlich) oder auch funk-sel „Zündstoff“[1] Beide führen auf gotisch 𐍆𐍉𐌽 (fōn) → got Feuer zurück.[2]

Synonyme:

[1] Öllampe, Petroleumlampe

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ampel

Oberbegriffe:

[1, 2] Lampe, Licht

Unterbegriffe:

[1, 2] Tranfunzel

Beispiele:

[1]
[2] Diese kleine Funzel reicht auch bei weitem nicht aus.
[2] Die Taschenlampe war bestenfalls eine Funzel, sehen konnte man kaum etwas mit ihr.
[2] „Elektrisches Licht gibt es nicht, nur eine kleine "Funzel" am Helm.“[3]
[2] „Schließlich blieb als einzige Funzel im Haus das rote Licht an der Kaffeemaschine, die aussah wie von 2007 oder irgendwas.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] mit Adjektiv: eine alte Funzel, eine matte Funzel, eine schwache Funzel, eine trübe Funzel

Wortbildungen:

[2] funzelig/funzlig, funzeln

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Wikipedia-Artikel „Funzel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Funzel
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Funzel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFunzel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Funzel
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Funzel
[2] The Free Dictionary „Funzel
[2] Deutsche Welle, Deutsch lernen – Wort der Woche: Katharina Boßerhoff: Die Funzel. In: Deutsche Welle. 7. Dezember 2018 (Text und Audio zum Download, Dauer 01:32 mm:ss, URL, abgerufen am 7. Dezember 2018).

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Funzel“, Seite 322.
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961
  3. Claus Halstrup: Millionen Jahre alte Schätze im Silbersee. In: Norddeutscher Rundfunk. 4. Mai 2014 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2018).
  4. Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 155. Isländisches Original 2009.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: funze, funzen, Runzel
Anagramme: funzle, Fuzeln