Folterung

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Folterung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Folterung die Folterungen
Genitiv der Folterung der Folterungen
Dativ der Folterung den Folterungen
Akkusativ die Folterung die Folterungen

Worttrennung:

Fol·te·rung, Plural: Fol·te·run·gen

Aussprache:

IPA: [ˈfɔltəʁʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Folterung (Info)

Bedeutungen:

[1] Durchführung/Erleiden der Folter

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung zum Stamm des Verbs foltern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Beispiele:

[1] „Manche trugen Fackeln, manche auch Instrumente, die mir völlig unbekannt waren und von denen ich annahm, daß sie wohl zur Folterung dienten.“[2]
[1] „Willige Mediziner richteten die Opfer soweit her, dass die Folterungen von Neuem beginnen konnten.“[3]
[1] „Die Gefolgsleute banden die Presse fest zusammen, knieten dann nieder und meldeten den Vollzug der Folterung.“[4]
[1] „Aber sie hatte, noch im Backfischalter, die Gefahren des Feuergefechts erlebt, hatte die grauenvollen Berichte von Vergewaltigungen und Folterungen mitangehört, hatte gelegentlich gehungert und ständig in Angst gelebt und hatte zusehen müssen, wie eine Rotte roter Soldaten ihre Rigaer Vettern an die Wand des Hauses stellte und erschoß.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Folterung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Folterung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFolterung
[1] The Free Dictionary „Folterung
[1] Duden online „Folterung

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Folter“.
  2. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 75. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  3. Georg Bönisch: Staatsgebiet zweiter Klasse. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 112-115, Zitat Seite 115.
  4. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 336. Chinesisches Original 1755.
  5. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 18. Französisch 1939.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: unterflog