Fokalität

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Fokalität (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Fokalität
Genitiv der Fokalität
Dativ der Fokalität
Akkusativ die Fokalität

Worttrennung:

Fo·ka·li·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fokaliˈtɛːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fokalität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] allgemein: die Fähigkeit, auf einen Brennpunkt bezogen zu wirken
[2] medizinisch: die Fähigkeit, auf einen Krankheitsherd zu wirken

Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Adjektiv fokal und dem Suffix -ität

Gegenwörter:

[2] Dezentralität

Beispiele:

[1] "Sie[1] bilden mit zunehmender Fokalität tendenziell größere Netzwerkverbünde."[2]
[1] „Kooperationen lassen sich von Netzwerken durch ihren Grad an Formalisierung, Offenheit, Fokalität (machtbezogene Zentralität) und Interdependenz in der Wertschöpfung […] unterscheiden.“[3]
[1] „Die Begriffe matrifokal und patrifokal sind klarer, und bei ihrer Verwendung kann (und sollte) jeweils hinzugefügt werden, auf welchen Gebieten die Fokalität in Erscheinung tritt.“[4]
[1] Unter dem Merkmal der Fokalität werden Landschaftsräume mit einem oder mehreren Brennpunkten (beherrschenden Elementen) erfasst.
[2] „Aufgrund der Fokalität ergibt sich zwingend, dass eine sichere ätiologische Klärung durch eine Kernspintomographie des ZNS immer nötig ist.“[5]
[2] „Gerade durch ihren Hinweischarakter auf die Fokalität einer Epilepsie und ggf. noch Seite und Ort eines Herdes ist der Sinn für das evtl. sonst noch „zum Verständnis der Patienten sowohl wie für das Wesen von Epilepsie" in Auren Vernehmbare außer bei wenigen Autoren […] eher verkümmert.“[6]
[2] „Aus der Neurophysiologie sei bekannt, dass die Spitzen der Fokalität von Farbwahrnehmung im Bereich ganz bestimmter Wellenlängen liegen.“[7]

Wortbildungen:

[*] Bifokalität, Polyfokalität, Multifokalität

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Strategische Unternehmensnetzwerke
  2. Sigrid Schaefer: Controlling und Informationsmanagement in strategischen Unternehmensnetzwerken: Multiperspektivische Modellierung und interorganisationale Vernetzung von Informationsprozessen, Band 365 von nbf neue betriebswirtschaftliche forschung, Seite 269, 2008, ISBN 3834914118
  3. Gerald Lembke, Dr. Gerald Lembke und andere,Martin Müller,Uwe Schneidewind: Wissensnetzwerke: Grundlagen - Anwendungsfelder – Praxisberichte, Seite 100, 2006, ISBN 3938627026
  4. Gerhard Bott: Die Erfindung der Götter: Essays zur politischen Theologie, Seite 212, 2009, ISBN 3837032728
  5. Helmuth-Günther Dörr, Wolfgang Rascher: Praxisbuch Jugendmedizin, Seite 244, 2002, ISBN 3437219502
  6. Rainer-M. E. Jacobi, Peter Cornelius Claussen: Die Wahrheit der Begegnung: anthropologische Perspektiven der Neurologie, Festschrift für Dieter Janz, Band 3 von Beiträge zur medizinischen Anthropologie, Seite 73, 2001, ISBN 3826019512
  7. Toni Bernhart: "Adfection derer Cörper": empirische Studie zu den Farben in der Prosa von Hans Henny Jahnn, Seite 11, 2003, ISBN 3824445476