Flammenmeer

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Flammenmeer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Flammenmeer die Flammenmeere
Genitiv des Flammenmeeres
des Flammenmeers
der Flammenmeere
Dativ dem Flammenmeer
dem Flammenmeere
den Flammenmeeren
Akkusativ das Flammenmeer die Flammenmeere
[1] Flammenmeer während eines Hausbrands
[1] Flammenmeer einer Feuerwalze während eines Waldbrand-Experiments

Worttrennung:

Flam·men·meer, Plural: Flam·men·mee·re

Aussprache:

IPA: [ˈflamənˌmeːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flammenmeer (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben emotional: große Fläche, die in hellen Flammen steht

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Flamme und Meer mit dem Fugenelement -n

Sinnverwandte Wörter:

[1] gehoben: Feuermeer, Feuersbrunst

Gegenwörter:

[1] Feuersturm

Oberbegriffe:

[1] Brand

Unterbegriffe:

[1] Lohe

Beispiele:

[1] „Grausame und marktschreierische Werke hat sie der Kunst zuliebe vollbracht. Hat sich selbst mit Rasierklingen den Bauch aufgeschnitten, wäre auf Eisblöcken liegend fast erfroren, in Flammenmeeren fast erstickt.“[1]
[1] „Wegen des Flammenmeers gestaltete sich die Bergung und Versorgung der Opfer ausgesprochen schwierig, obwohl innert Kürze das Personal vieler benachbarter Hotels und Gaststätten zusammen mit herbeigeeilten Polizisten und Soldaten Hilfe zu leisten versuchte.“[2]
[1] „Im September 1940 hatte er während eines deutschen Bombenangriffs auf dem Dach des Londoner Luftfahrtministeriums gestanden und beim Anblick der St.-Pauls-Kathedrale inmitten eines Flammenmeers gesagt: ‚Nun gut, sie säen den Wind.‘“[3]
[1] „Dank nachlassender Winde haben die Feuerwehrleute in der Nacht zum Montag endlich Fortschritte bei der Eindämmung des Flammenmeeres in Südkalifornien gemacht.“[4]
[1] „Hier besteht eine weitere und größere Gefahr für viele Tiere, die dann zwischen die Flammenmeere geraten und keine Chance haben, diesen zu entkommen.“[5]
[1] „Sie solle sich vor Augen führen, dass die ‚militärische Vergeltung‘ ein Schlag sei, der selbst Seoul in ein ‚Flammenmeer‘ verwandeln könne.“[6]
[1] „54 Menschen überlebten das Flammenmeer, die meisten davon verletzt.“[7]
[1] „«Innerhalb von einer Stunde kam ein Ausläufer des Flammenmeers auf unser Haus zu, und wir mussten die Flucht ergreifen», berichtete ein Anwohner der Zeitung «El País» (Internetausgabe).“[8]
[1] „Um dem Flammenmeer in seiner Wohnung zu entkommen, ist ein Mann in Berlin von seinem Balkon in den Tod gesprungen.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas/ein Ort ist ein (einziges/riesiges) Flammenmeer; wildes/wütendes Flammenmeer

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Seite 1252.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 585.
[1] Duden online „Flammenmeer
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Flammenmeer“ auf wissen.de
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flammenmeer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFlammenmeer
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Flammenmeer
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Flammenmeer

Quellen:

  1. Lisa Stocker: Der Körper auf dem Altar der Kunst. Lebenslanger Trip: Eine Retrospektive der Performerin Marina Abramovic im Künstlerhaus in Hannover. In: Welt Online. 14. Februar 2000, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  2. Terroranschlag auf der Touristeninsel Bali. Bluttat eines südostasiatischen Kaida-Ablegers?. In: NZZOnline. 14. Oktober 2002, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  3. Theo Sommer: Feuersturm: Das Hamburger Inferno. Eine Stadt verbrennt im Feuersturm: Vor 60 Jahren zerstörten englische und amerikanische Bomber die Hansemetropole. In: Zeit Online. Nummer 31, 24. Juli 2003, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  4. Notstand in Kalifornien: Im Angesicht des Feuers. In: sueddeutsche.de. 17. November 2008, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  5. Dirk Heinrich: Freud’ und Leid der Veldbrände. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 22. Oktober 2009, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  6. Kriegsgefahr: Nordkorea droht mit „unbegrenztem Militärschlag“. In: Der Tagesspiegel Online. 12. Juni 2010 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  7. Flugschreiber nach Flugzeugunglück in China gefunden. In: Liechtensteiner Volksblatt Online. 24. August 2010 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  8. Waldbrände in Ostspanien: Siedlungen geräumt. In: Liechtensteiner Vaterland Online. 7. September 2010 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  9. Berliner stürzt in den Tod. Sprung aus brennendem Hochhaus. In: Spiegel Online. 24. November 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 27. April 2012).