Faultier

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Faultier (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Faultier die Faultiere
Genitiv des Faultieres
des Faultiers
der Faultiere
Dativ dem Faultier
dem Faultiere
den Faultieren
Akkusativ das Faultier die Faultiere
[1] Ein Faultier

Worttrennung:

Faul·tier, Plural: Faul·tie·re

Aussprache:

IPA: [ˈfaʊ̯lˌtiːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Faultier (Info)
Reime: -aʊ̯ltiːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Biologie: Faultiere bilden eine Unterordnung der Ordnung der zahnarmen Säugetiere.
[2] Bezeichnung für eine faule Person (Faulenzer)

Herkunft:

[1] Dadurch dass sich Faultiere fast ausschließlich von wenig nahrhaften Blättern ernähren, bewegen sie sich sehr energiesparend, als wären sie faule Tiere. (zuerst 17. Jh.)[1]
[2] Die Bezeichnung leitet sich aus [1] ab. (zuerst 19. Jh.)[2]

Synonyme:

[1] Biologie: Folivora
[2] abwertend: Faulenzer, Taugenichts, Nichtstuer, Faulsack, Faulpelz; i.w.S: Versager

Gegenwörter:

[2] Arbeiter, Schwerarbeiter

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Faultierchen

Oberbegriffe:

[1] Säugetier, Tier, Lebewesen
[2] Mensch

Unterbegriffe:

[1] Zweifinger-Faultier, Dreifinger-Faultier, Kapuzenfaultier, Kragenfaultier, Riesenfaultier

Beispiele:

[1] Das Faultier ist verwandt mit Ameisenbären und Gürteltieren.
[1] „Mammute und andere zottelige Rüsseltiere trotteten durch die Steppe; Säbelzahnkatzen stellten Riesenhirschen und wildschweingroßen Bibern nach; weiter südlich fraßen sich drei Meter hohe Faultiere und 200 Kilogramm schwere Gürteltiere satt.“[3]
[1] „Wieder kreuzten Affenbanden ihren Weg, und Wildschweine, Känguruhs, Goldhasen und ein paar Faultiere flohen vor ihnen.“[4]
[2] Mein Gatte ist ein richtiges Faultier.

Wortbildungen:

[1] Faultiermännchen, Faultierweibchen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Faultier
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFaultier
[1] The Free Dictionary „Faultier
[1] Wikipedia-Artikel „Faultiere
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001, Stichwort: „faul“. ISBN 3-411-04073-4.
  2. Gleiche Quelle wie bei [1].
  3. Johann Grolle: Verwaiste Gärten. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 48-56, Zitat Seite 55.
  4. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 151. Französisch 1874/75.