Estaminet

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Estaminet (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Estaminet die Estaminets
Genitiv des Estaminet
des Estaminets
der Estaminets
Dativ dem Estaminet den Estaminets
Akkusativ das Estaminet die Estaminets

Worttrennung:

Es·ta·mi·net, Plural: Es·ta·mi·nets

Aussprache:

IPA: [ɛstamiˈneː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Estaminet (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] veraltet: kleine Gastwirtschaft, Café oder Kneipe

Herkunft:

von gleichbedeutend französisch estaminet → fr entlehnt[1]

Oberbegriffe:

[1] Lokal

Beispiele:

[1] „Sie war fröhlich, wie ein Schüler auf der Ferienreise, und als der Bruder endlich mit ihr in ein kleines Estaminet eintrat, in dem er bei seinem ersten Aufenthalte in Paris mit seinen jungen Freunden manchen Abend zugebracht, erschien ihr das als ein Ereigniß, welches sie mit einem Schlage in eine ganz andere Welt versetzte.“[2]
[1] „Am Abend kam die hübsche Marie in das Estaminet gehuscht und strich an ihm vorbei und blitzte ihn oft verstohlen an mit ihren schwarzen Augen und schaute dann hinüber zu Estelle, die ihre Augen nicht aufhob und die Hände ruhig im Schoße hielt.“[3]
[1] „Und unter dem Schluß dieser Rede waren sie an der Türe des Estaminets ›Zum Kaisergardisten‹ angekommen.“[4]
[1] „Man war gewaschen und rasiert, man schlief in einem Bett, man sah Frauen auf der Straße, man hockte abends in einem Estaminet und vertrank sein Geld.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Estaminet
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Estaminet
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Estaminet
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Estaminet
[1] Duden online „Estaminet
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEstaminet
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Estaminet“ (Wörterbuchnetz), „Estaminet“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Estaminet“.
  2. Fanny Lewald: Die Kammerjungfer. Braunschweig 1856, Seite 265 folgende.
  3. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 30. Erstauflage 1928.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 469. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 274.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: anmietest, einatmest