Ersatzprobe

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Ersatzprobe (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Ersatzprobe die Ersatzproben
Genitiv der Ersatzprobe der Ersatzproben
Dativ der Ersatzprobe den Ersatzproben
Akkusativ die Ersatzprobe die Ersatzproben

Worttrennung:

Er·satz·pro·be, Plural: Er·satz·pro·ben

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈzat͡sˌpʁoːbə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ersatzprobe (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Grammatik: eines von mehreren Untersuchungsverfahren zur Ermittlung grammatischer Strukturen; die Ersatzprobe besteht in der Prüfung, ob ein bestimmter sprachlicher Ausdruck durch einen anderen ersetzt werden kann und diesem daher gleichwertig ist.

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Ersatz und Probe

Synonyme:

[1] Austauschprobe, Kommutation/Kommutationstest, Substitution/Substitutionsprobe/Substitutionstest

Gegenwörter:

[1] Exklusionsprobe, Klangprobe, Spitzenstellungsprobe, Umstellprobe, Weglassprobe

Oberbegriffe:

[1] Probe

Beispiele:

[1] „Bei der Ersatzprobe geht es um die kontrollierte Ersetzung eines Wortes oder einer Wortgruppe innerhalb eines Satzes.“[1]
[1] „Glinz nennt dieses Verfahren Austauschprobe oder Ersatzprobe.[2]
[1] In der Grammatik wird eine Wortgruppe, die durch ein Pronomen ersetzt werden kann, also eine Ersatzprobe besteht, als Satzglied verstanden. In dem Satz "Das Kind ist krank" kann man "das Kind" durch das Pronomen "es" ersetzen und unter anderem damit als Satzglied erkennen.
[1] In einem Satz wie "Es kamen drei Männer aus der Kneipe" lässt sich "es" nicht durch ein anderes Pronomen ersetzen; dieses "es" besteht also nicht die Ersatzprobe und ist unter anderem deshalb kein vollwertiges Satzglied. (Ausdrücke wie Scheinsubjekt haben sich für solche Fälle eingebürgert.)
[1] „Bei der Ersatzprobe tauscht man einzelne Elemente eines Satzes aus…“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Ersatzprobe“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ersatzprobe“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Ersatzprobe“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 139. ISBN 3-411-04047-5. Ersatzprobe fett gedruckt.
  2. Bernhard Engelen: Einführung in die Syntax der deutschen Sprache. Band II: Satzglieder und Satzbaupläne. Pädagogischer Verlag Burgbücherei Schneider, Baltmannsweiler 1986, Seite 39. ISBN 3-87116-160-8.
  3. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 13. ISBN 3-423-03025-9. Ersatzprobe im Original fett gedruckt.