Erläuterungsbindestrich

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Erläuterungsbindestrich (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Erläuterungsbindestrich die Erläuterungsbindestriche
Genitiv des Erläuterungsbindestriches
des Erläuterungsbindestrichs
der Erläuterungsbindestriche
Dativ dem Erläuterungsbindestrich den Erläuterungsbindestrichen
Akkusativ den Erläuterungsbindestrich die Erläuterungsbindestriche

Worttrennung:

Er·läu·te·rungs·bin·de·strich, Plural: Er·läu·te·rungs·bin·de·stri·che

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈlɔɪ̯təʁʊŋsˌbɪndəʃtʁɪç]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erläuterungsbindestrich (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Viertelgeviertstrich (‐), der die Zusammengehörigkeit von Ausdrücken in einem Kompositum anzeigt und die Lesbarkeit erleichtert (obligatorisch, wenn ein Bestandteil des Kompositums eine Abkürzung ist)

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Erläuterung und Bindestrich mit dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Verdeutlichungsbindestrich

Sinnverwandte Wörter:

[1] Durchkopplungsbindestrich

Oberbegriffe:

[1] Bindestrich

Beispiele:

[1] „Eine Kombination von Ergänzungs- und Erläuterungsbindestrich zeigen Fälle wie ‚Umwelt- und Technik-Erfordernisse‘ […], ‚Rechtschreibreform-Befürworter und -Kritiker‘ […].“[1]
[1] „Zum anderen dient der Bindestrich als Erläuterungsbindestrich dazu, bei mehrfach zusammengesetzten Wörtern die Bestandteile hervorzuheben und so dem Lesenden das Textverständnis und die Bedeutungserschließung zu erleichtern, wie z. B. bei solchen Zusammensetzungen wie ‚Arbeiter-Unfallversicherungsgesetz‘.“[2]
[1] „Im deutschen Schrifttum setzt sich mehr und mehr abweichend vom dreisprachigen Nomenklaturvorschlag von Bayer u. a. (1968) die Schreibweise ‚Gaschromatographie‘ durch, womit nunmehr der Dudenregel zum sparsamen Gebrauch des Erläuterungsbindestrichs entsprochen wird.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Ursula Bredel: Erläuterungsbindestrich. In: Stefan J. Schierholz (Herausgeber): Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (WSK) Online. De Gruyter, Berlin, Boston 2014 (https://www-degruyter-com.wikipedialibrary.idm.oclc.org/database/WSK/entry/wsk_id_wsk_artikel_artikel_14801/html, abgerufen am 10. Oktober 2022).

Quellen:

  1. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 4., völlig neu bearbeitete Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-025663-5, Seite 193 (Beispielwörter im Original kursiv gedruckt).
  2. Burkhard Schaeder: 3.4 Getrennt- und Zusammenschreibung – zwischen Wortgruppe und Wort, Grammatik und Lexikon. In: Gerhard Augst et al. (Herausgeber): Zur Neuregelung der deutschen Orthographie: Begründung und Kritik. Max Niemeyer Verlag, Berlin, Boston 2013 (https://doi-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/10.1515/9783110927993.157, abgerufen am 10. Oktober 2022), Seite 202 (Beispielwort im Original kursiv gedruckt).
  3. Hans Georg Struppe: KAPITEL I. Wesen und Entwicklung der Gaschromatographie. In: Eberhardt Leibnitz, Hans Georg Struppe (Herausgeber): Handbuch der Gaschromatographie. De Gruyter, Berlin, Boston 2022 (https://doi-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/10.1515/9783112575727-002, abgerufen am 10. Oktober 2022), Seite 12.