Erikativ
Erscheinungsbild
Erikativ (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Erikativ | die Erikative |
Genitiv | des Erikativs | der Erikative |
Dativ | dem Erikativ | den Erikativen |
Akkusativ | den Erikativ | die Erikative |
Worttrennung:
- Eri·ka·tiv, Plural: Eri·ka·ti·ve
Aussprache:
- IPA: [ˈeːʁikatiːf]
- Hörbeispiele: Erikativ (Info)
Bedeutungen:
- [1] scherzhaft: (sogenannter) Inflektiv/(komplexe Interjektion)
Herkunft:
- [1] nach Erika Fuchs; langjährige Übersetzerin der Micky-Maus-Comics
Beispiele:
- [1] „Viele besonders schöne Inflektive sind von ihr, wie zum Beispiel ‚seufz‘ und ‚stöhn‘. Deshalb nennt man den Inflektiv in Deutschland manchmal auch scherzhaft ‚Erikativ‘.[1]
- [1] „Frau Fuchs gilt als Erfinderin eines neuen Kasus, des sog. Erikativs. In der innovativ-emotiven Plansprache Entenhausens – deutsche Version – bewirkt der grammatikalische Wandel zunächst einen Verlust von Flexionsendungen, […]“[2]
- [1] „Der ’Erikativ’ geht auf ihr Konto: schluck, würg, kotz.“[3]
- [1] „Prinzipiell jede Handlung, jeder Vorgang und jeder Zustand kann durch Inflektive/Erikative zum Ausdruck gebracht werden: grübel, denk, hüpf, strahl, freu, grins, lächel, schweig.“[4]
- [1] „Ihr »Erikativ«, der Verben auf ihren Wortstamm reduzierte, fand als »Grummel«, »Ächz«, »Würg« und »Bibber« Eingang in die Alltagssprache.“[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] scherzhaft: (sogenannter) Inflektiv/(komplexe Interjektion)
- [1] Wikipedia-Artikel „Inflektiv“
Quellen:
- ↑ Silke Hilpert: Schritte international 5: Kursbuch + Arbeitsbuch. Deutsch als Fremdsprache. Hueber, 2007, ISBN 9783190018550, Seite 51
- ↑ Heidemarie Anderlik, Katja Kaiser (Herausgeber): Die Sprache Deutsch. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, Berlin. Sandstein, 2009, ISBN 9783940319579, Seite 252
- ↑ www.spiegel.de: Donaldismus: Klickeradoms!. (DER SPIEGEL 5/2011) 31.01.2011
- ↑ Ekkehard Felder (Herausgeber): Sprache. Heidelberger Jahrbücher, 53. Springer, 2009, ISBN 9783940319579, Seite 79 , Fußnote 19
- ↑ Eike Vogel: Völlige Verflachung des Verstandes?. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer 201 , 29.8.2011, Seite 17.