Erdgrab

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Erdgrab (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Erdgrab die Erdgräber
Genitiv des Erdgrabes
des Erdgrabs
der Erdgräber
Dativ dem Erdgrab
dem Erdgrabe
den Erdgräbern
Akkusativ das Erdgrab die Erdgräber
[1] ein Erdgrab auf einem Friedhof in Stuttgart

Worttrennung:

Erd·grab, Plural: Erd·grä·ber

Aussprache:

IPA: [ˈeːɐ̯tˌɡʁaːp]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erdgrab (Info)

Bedeutungen:

[1] Grab, in dem eine Personen im Boden (= der Erde) bestattet wird

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Substantivs Erde und dem Substantiv Grab

Oberbegriffe:

[1] Grab, Totenstätte

Beispiele:

[1] „Urnen benötigen weniger Platz auf dem Friedhof - man spricht von einem Zehntel der Fläche eines Erdgrabes.[1]
[1] „Ein Urnengrab ist außerdem kleiner und dadurch günstiger als ein traditionelles Erdgrab.[2]
[1] „Die Urne wird dann entweder auf dem Friedhof in speziellen Regalen aufgestellt oder auch in ein Erdgrab gesetzt. Mit nach Hause nehmen darf man eine Urne in Deutschland nicht.“[3]
[1] „Die Bestattungskultur ändert sich in Deutschland. Der Trend geht weg vom Erdgrab, hin zum Urnengrab oder der Bestattung im Friedwald.“[4]
[1] „Ruhefristen auf Friedhöfen sind vorgeschrieben, damit sich der Sarg bzw. die Urne mit den sterblichen Überresten vollständig in der Erde zersetzen kann. […] Erdgräber haben in der Regel eine Ruhezeit zwischen 20 und 30 Jahren.“[5]
[1] „Die meisten Juden und Moslems halten Erdgräber für den angemessenen Platz für ihre Toten und sind gegen Feuerbestattungen.“[6]
[1] „Allein im Großraum Tel Aviv braucht man jedes Jahr eine Fläche von drei Hektar für Erdgräber, das entspricht einem neuen Stadtviertel.“[7]
[1] „Für ein Erdgrab würde das Ehepaar nur 390 Euro für zehn Jahre bezahlen.“[8]
[1] „Platzprobleme gibt es […] auf den Wiener Friedhöfen keine. Denn nur mehr 7.000 Wiener jährlich wollen ein Erdgrab.[9]
[1] „Laut Bestatterverband sind zwischen 300 und 600 Euro "marktüblich" für eine Verbrennung in Deutschland. Ein Erdgrab kann durchaus das Vierfache kosten.“[10]
[1] „Die Bestatter kritisieren, dass auch hohe Gebühren dazu führten, dass immer weniger Menschen ein klassisches Erdgrab für 25 Jahre wählen.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: jemanden in einem Erdgrab beerdigen / beisetzen / bestatten / verscharren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Erdgrab
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErdgrab
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Erdgrab

Quellen:

  1. Conny Paul: Zu Allerheiligen: Sterben Friedhöfe aus?. In: Deutsche Welle. 31. Oktober 2017 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  2. Urne zu Hause: Worauf Angehörige achten müssen. help.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 10. März 2018, abgerufen am 20. März 2021.
  3. Anja Mösing: Tod – Was passiert nach dem Ende des Lebens?. In: Bayerischer Rundfunk. 25. November 2019 (Sendereihe: BR Kinder, URL, abgerufen am 20. März 2021).
  4. Letzte Ruhestätte – Bestattungen - was ist erlaubt und was kostet die Grabpflege?. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 4. März 2021 (Sendereihe: Brisant, URL, abgerufen am 20. März 2021).
  5. Ratgeber – Wann darf eine Grabstelle geräumt werden?. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 4. März 2020 (Sendereihe: Brisant, URL, abgerufen am 20. März 2021).
  6. Jürgen Dreyer: Tod und Trauer – Bestattungskultur. In: Westdeutscher Rundfunk. 21. Juni 2019 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 20. März 2021).
  7. Igal Avidan: Mutters Grabsuche – Israels Friedhöfe überfüllt. In: Südwestrundfunk. 13. März 2020 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  8. Gräber teurer: Tausende betroffen. wien.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 28. August 2014, abgerufen am 20. März 2021.
  9. Tote bleiben in aufgelassenen Gräbern. wien.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 2. Mai 2018, abgerufen am 20. März 2021.
  10. Asche zu Asche – Feuerbestattungen immer gefragter: Zahl der Krematorien steigt: Marc Niedzolka. In: Deutsche Welle. 29. Dezember 2018 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  11. Bestatter kritisieren hohe Friedhofsgebühren im Nordosten. In: Norddeutscher Rundfunk. 13. Oktober 2020 (URL, abgerufen am 20. März 2021).