Enttabuisierung

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Enttabuisierung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Enttabuisierung die Enttabuisierungen
Genitiv der Enttabuisierung der Enttabuisierungen
Dativ der Enttabuisierung den Enttabuisierungen
Akkusativ die Enttabuisierung die Enttabuisierungen

Nebenformen:

Enttabuierung

Worttrennung:

Ent·ta·bu·i·sie·rung, Plural: Ent·ta·bu·i·sie·run·gen

Aussprache:

IPA: [ɛnttabuiˈziːʁʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Enttabuisierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] Verletzung, Bruch eines bestehenden Tabus

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs enttabuisieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Gegenwörter:

[1] Tabuisierung

Beispiele:

[1] „Ihr Herausgeber, Reinhold Aman, glaubt jedoch, die Enttabuisierung der meisten Lebensbereiche sowie die sprachliche Ausdrucksarmut des Durchschnitt-Amerikaners, dessen Repertoire kaum mehr als zweitausend Wörter umfasse, führten zu einem Niedergang der amerikanischen Schimpfkultur und damit zu einem verstärkten Umsichgreifen von Gewalt..“[1]
[1] „Als Beispiel für Letzteres, also für eine Enttabuisierung, möchte ich ein Wort nennen, dessen Entwicklung alle Älteren miterlebt haben.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Enttabuisierung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Enttabuisierung
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Enttabuisierung
[*] The Free Dictionary „Enttabuisierung
[*] Duden online „Enttabuisierung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEnttabuisierung

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 100. ISBN 3-406-39206-7.
  2. Rudolf Hoberg: Der Neger, das Fräulein und der Schwule. Über Tabuisierungen und Enttabuisierungen in der deutschen Gegenwartssprache. In: Sprachdienst. Nummer Heft 5–6, 2019, Seite 210-220, Zitat Seite 213.