Dornicht

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Dornicht (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Dornicht die Dornichte
Genitiv des Dornichts der Dornichte
Dativ dem Dornicht den Dornichten
Akkusativ das Dornicht die Dornichte

Worttrennung:

Dor·nicht, Plural: Dor·nich·te

Aussprache:

IPA: [ˈdɔʁnɪçt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Dornicht (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet, dichterisch: wilde, dichte Büsche, die dicht nebeneinander stehen und Dornen tragen

Herkunft:

mittelhochdeutsch dornach[1]

Synonyme:

[1] Dornengestrüpp

Beispiele:

[1] „Ohne Waffe mit einem dicken Knüttel, dringt er in ihr Lagergesteck, in das dichteste Dornicht, wo hinein unsere schärfsten Hunde nicht schlüpfen und erschlägt sie, die Mutter und die Welpe.“[2]
[1] „Der rätselhafte Weiher, der raue Fels, die steile Tanne, das struppige Dornicht und der grellgelbe Falter und der zarte, glitzernde Nachsommerfaden in der Luft waren ihm neu und wunderbar.“[3]
[1] „Während sie sich weiter durch das Dornicht schlagen, hören sie plötzlich einen überaus lauten Knall.“[4]
[1] „Er hatte Humor, er erzählte, wenn man abends nach der Arbeit auf der Hausstufe saß, gern amüsante Geschichten, auch ernste, auch tragische, aus den ›alten Tagen‹ und aus der Welt des heutigen Farmerlebens, er kannte jedes Haus, jede Familie im Umkreis von fünfzig Meilen, auch die Schicksale solcher Häuser, von denen nur noch mit Dornicht überwucherte Kellerhöhlen in der Wildnis bestanden, und solcher Geschlechter, deren Namen nur auf den schlichten Grabsteinen der im Land verstreuten offenen Hausfriedhöfe zu finden waren.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Dornicht
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Dornicht
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dornicht
[*] Duden online „Dornicht
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Versunkene Wortschätze: Wörter, die uns fehlen werden. 1. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-411-71131-4, Seite 24

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Dornicht
  2. Felix Dahn: Ebroin. In: Projekt Gutenberg-DE. Drittes Buch. (URL).
  3. Hans Watzlik: Der Meister von Regensburg. In: Projekt Gutenberg-DE. Erstes Buch. Der Ahnende (URL).
  4. Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 95.
  5. Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 600.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Chondrit