Diversifikationsgesetz

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Diversifikationsgesetz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Diversifikationsgesetz
Genitiv des Diversifikationsgesetzes
Dativ dem Diversifikationsgesetz
Akkusativ das Diversifikationsgesetz

Worttrennung:

Di·ver·si·fi·ka·ti·ons·ge·setz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [divɛʁzifikaˈt͡si̯oːnsɡəˌzɛt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Diversifikationsgesetz (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Quantitative Linguistik: Gesetz(es-Hypothese), dass die Diversifikationen sprachlicher Ausdrücke, d.h. ihre unterschiedlichen Bedeutungen oder Erscheinungsformen, einem allgemein gültigen Sprachgesetz unterliegen, das sich mathematisch ableiten (deduzieren) lässt.

Herkunft:

[1] Die Gesetzeshypothese geht auf Gabriel Altmann zurück, der sie anknüpfend an Zipfs Diversifikationskraft entwickelte, bei der es um die Tendenz geht, dass sprachliche Einheiten mit verschiedenen Formen oder Bedeutungen vorkommen.

Gegenwörter:

[1] Martinsches Gesetz, Menzerathsches Gesetz, Menzerath-Altmann-Gesetz, Piotrowski-Gesetz, Sprachwandelgesetz, Zipfsches Gesetz und viele andere Sprachgesetze

Oberbegriffe:

[1] Sprachgesetz, Gesetz, Quantitative Linguistik, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache

Beispiele:

[1] Das Diversifikationsgesetz kann auf eine Vielzahl sprachlicher Phänomene angewendet werden, z.B. auf die Häufigkeit, mit der Wörter verschiedener Länge oder unterschiedlicher Wortarten in Texten gesetzmäßig verteilt sind.
[1] „Das sogenannte Diversifikationsgesetz hat die formale beziehungsweise funktional-semantische Differenzierung einer Einheit zum Gegenstand (…)“[1]
[1] „Bisher gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen, die das Diversifikationsgesetz stützen.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Diversifikationsgesetz

Quellen:

  1. Karl-Heinz Best: Quantitative Linguistik. Eine Annäherung. 3., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Peust & Gutschmidt Verlag, Göttingen 2006, Seite 88. ISBN 3-933043-17-4. Kapitel Das Diversifikationsgesetz, Seite 80-91.
  2. Katharina Meuser, Jana Madlen Schütte, Sina Stremme: Pluralallomorphe in den Kurzgeschichten von Wolfdietrich Schnurre. In: Glottometrics 17, 2008, Seite 12-17, Zitat Seite 12. (PDF ram-verlag.eu)