Diskussion:unzukömmlich

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Bedeutung [3][Bearbeiten]

@Freigut: Ich kenne die im Duden drittgenannte Bedeutung nicht und kann daher Beispiele weder angeben noch finden. Ich traue mir auch die Angabe einer Bedeutung nicht zu. Kannst Du helfen? Gruß über den Rhein, Peter -- 08:54, 30. Sep. 2017 (MESZ)[Beantworten]

@Peter Gröbner: Da bin ich jetzt etwas ratlos. Der zehnbändige Duden kennt 1) österr.: unzulänglich, nicht ausreichend, 2) österr. sonst selten: jmdm. eigentlich nicht zukommend, nicht (ganz) gerechtfertigt, zulässig, 3) schweiz.: unzuträglich, unbekömmlich. Diese dritte Bedeutung kommt aber weder bei Meyer noch bei Bickel/Landolt noch im Variantenwörterbuch vor, und auch mir ist sie unbekannt. Da sie bei Meyer, dem Hauptbeiträger zu den Duden-Helvetismen, fehlt, ist es umso auffälliger, dass der Duden sie dennoch kennen will (nun ja, er hat auch andere Quellen). Was mich auch etwas verwundert, ist, dass die anscheinend österreichische Bedeutung «unzulänglich» in der Substantivierung Unzukömmlichkeit dann plöztlich schweizerisch wird, und zwar sowohl nach Duden wie nach Meyer, Bickel/Landolt und Variantenwörterbuch («Unzulänglichkeit») – die wird dann aber immerhin belegt... Gruss, --Freigut (Diskussion) 09:50, 2. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]

Aussprache[Bearbeiten]

@Udo: Irgendwie ist es mir schwer nachvollziehbar, dass die zweite Silbe lang, sowohl Haupt- als auch Nebenbetonung hingegen kurz ist. Gruß in die kompetente Runde, Peter -- 11:29, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]

@Peter: Also ich finde es ganz normal und würde es auch so aussprechen. Laut duden.de ist der Hauptakzent (auch bei Unzukömmlichkeit) korrekt. Beim Nebenakzent liegt m. E. eine sog. Akzentverschiebung vor. Gruß --Udo T. (Diskussion) 11:41, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
„Die betonte Silbe überragt im Deutschen die unbetonten Silben nicht nur in ihrer Schallfülle, sondern auch hinsichtlich ihrer Länge: Auf eine betonte Silbe folgende unbetonte Silben werden fast immer kürzer gesprochen.“ (Schwesterprojekt) --Peter -- 11:45, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Achso, Du meinst, dass das [ː] bei [ʦuː] wegsollte? Fragen wir doch IvanP und Dr. Karl-Heinz Best. Die sind beide weitaus kompetenter in solchen Fragen zur IPA als ich. Gruß --Udo T. (Diskussion) 11:51, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Ja. Danke, Peter -- 11:54, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Der Ausspracheduden hat unzukömmlich zwar mit langem [u], das lässt sich aber darauf zurückführen, dass die Akzentverschiebung nicht in Betracht gezogen wird; vgl. dagegen unzufrieden, dies mit kurzem [u], denn zufrieden wird ohnehin nicht auf dem zu betont. Krech/Stock definieren Langvokale wiederum anders, siehe 4.1.2. Also für uns mit Akzentverschiebung: [ˈʊnʦuˌkœmlɪç]. Dank an Peter für den Hinweis. -- IvanP (Diskussion) 12:10, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
So ganz sicher bin ich mir dann doch nicht, denn wider- und über- werden anders behandelt (ohne Akzentzeichen trotzdem mit Längenzeichen; wegen Zweisilbigkeit?), vgl. dagegen jawohl und vielleicht. Sri Lanka hat der Ausspracheduden mit langem [i], Sri Lanker und sri-lankisch mit kurzem, New York sowohl mit langem als auch mit kurzem [u] („Dabei kann die vokalische Länge wie bei einem unbetonten Präfix entfallen“), Nibelungen bei Betonung auf der vorletzten Silbe mit kurzem wie auch langem [i]. -- IvanP (Diskussion) 12:58, 3. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]
M.E. ist Ivans Vorschlag [ˈʊnʦuˌkœmlɪç] korrekt; im Ausspracheduden scheint mir ein Fehler vorzuliegen. Das [ʦu] ist nur dann lang, wenn es den Haupt- oder Nebenakzent trägt; das ist hier nicht der Fall. Die Sache wird dadurch erschwert, dass der Ausspracheduden keinen Nebenakzent vermerkt. Krech/Stock argumentieren nach dem Motto: einmal Langvokal, immer Langvokal, egal ob akzentuiert oder nicht. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:24, 4. Okt. 2017 (MESZ)[Beantworten]

@Dr. Karl-Heinz Best Die Thematik ist für mich immer noch nicht ganz abgehakt. Der Ausspracheduden hat „pro: meˈmo:ria“ (pro memoria) und „pro: ˈmɪlə“ (pro mille), aber „promeˈmo:ria“ (Promemoria) und „proˈmɪlə“ (Promille). In den letzten beiden Fällen tritt pro als Bestandteil einer Zusammenrückung auf und es wird [o] angegeben, in den ersten beiden Fällen tritt pro selbständig auf und es wird [] angegeben, obwohl die Hauptbetonung sowieso nur auf den zweiten Bestandteil fällt. Meinst du, das ist etwas, wonach wir uns richten können? Oder würdest du sagen, dass auch in pro mille kurzes [o] gesprochen wird?

Duden führt die Präposition "pro" mit langem "o", das Präfix unbetont mit kurzem, betont mit langem. Ich denke, dem kann man folgen, solange nicht ein akustischer Phonetiker etwas Anderes beweist. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:50, 28. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]

Auf der anderen Seite steht im Ausspracheduden „vi ˈfi:l“ (wie viel) statt „vi: ˈfi:l“, wobei ja vor der Rechtschreibreform wieviel geschrieben wurde. Für hiebei, hiedurch, hieramts, hieran usw. waren in der 6. Auflage drei Betonungsvarianten angegeben (Hauptbetonung auf beiden Bestandteilen, Hauptbetonung auf dem zweiten Bestandteil, hinweisend Hauptbetonung auf dem ersten Bestandteil; sah dann zum Beispiel so aus: „ˈhi:ˈdʊrç, –ˈ–, hinweisend ˈ––“), für dabei, dadurch usw. dagegen nur zwei („daˈdʊrç, hinweisend ˈda:dʊrç“). In der 7. Auflage ist bei den hier-Wörtern die Variante mit zwei Hauptbetonungen verschwunden (Ausnahme: bei hiervon sind alle drei geblieben, bei hierorts verschwand ausgerechnet die zweite statt die erste), wobei selbst dort [] (statt [i]) angegeben wird, wo nur der zweite Bestandteil als betont markiert ist. Bei „hi:ɐ̯ˈfo:ɐ̯“ protestiere ich nicht, da auf das [] in derselben Silbe vokalisch gesprochenes /r/ folgt (vgl. „ˈfɔsfoːɐ̯“ vs. „ˈfɔsforɪç“ – das passt eigentlich auch wieder zum in Diskussion:Idealzustand diskutierten Schema!), aber was meinst du denn zu „hi:ˈdʊrç“ usw.? Verhält es sich mit hie- wirklich anders als mit da-? Also [hiːˈdʊʁç], aber [daˈdʊʁç]? Das kommt mir komisch vor. -- IvanP (Diskussion) 20:55, 28. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]

Vielleich sollten wir bei "da-" und "hie-" Krech/Stock folgen. Sie erklären zu "da": "Bei Akzentlosigkeit wird er [der Vokal "a"] gekürzt, bleibt aber dehnbar und wird deshalb als Langvokal transkribiert." Auch nach meinem Sprachgefühl unterscheidet sich das "a" in "dádurch" von dem in "dadúrch", aber ohne dass es bei "dadúrch" unbedingt die Kürze des "a" in "hatte" annimmt. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:50, 28. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]