Diskussion:tschakka

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Herkunft/Bedeutung[Bearbeiten]

Das verbalhornte, eingedeutschte Wort "Tschakka" (wie es laut Duden heute geschrieben werden soll), eher Tzaka oder Tschaka) entstammt zu 100 % nicht dem Titel des erst 1998 erschienenen Buchs „Tsjakkaa!“ von dem niederländischen Motivationstrainer Emile Ratelband. Wer auch immer dies so in Umlauf gebracht hat, liegt falsch, kannte die Herkunft nicht wirklich und hat nur gemutmaßt. Dieses Wort gibt es nämlich tatsächlich bereits seit den 1980ern. Mag sein, dass der niederländische Motivationstrainer dieses Wort irgendwann in Deutschland aufgeschnappt und für sich und sein Buch verwendet hat, mehr aber auch nicht. Die Bedeutung mag mitunter eine gewisse Motivation ausdrücken, tatsächlich ist Tschaka ursprünglich aber ein Abklatschgruß (auch unter "sich die High Five geben" bzw. "gib mir Fünf" bekannt), wenn u. a. etwas bereits gelungen ist oder man sich bestätigt fühlt.(Beispiele: "Tschaka, ich hab es doch gewusst...", "Tschaka, hat doch spitze funktioniert...", "Tschaka, endlich sieht man sich al wieder...", usw.). Im Normalfall klatscht man sich hierbei mit dem Gegenüber gegenseitig die Hand nach oben hin ab, man berührt somit die Finger des anderen (High Five), während man das Wort Tschaka sagt. Im Laufe der Zeit hat man aber den Handgruß oftmals weggelassen, wobei dem Handgruß oft auch eine zu sich selbst herangezogene, geballte Faust gewichen ist, um hiermit die Bestätigung für etwas zuvor Geschehenes zu bekräftigen.

Tschaka ist auch kein reines Fantasywort, sondern entstammt, wie einige Worte mehr aus den 80ern, den türkischen Wurzeln, hier dem Wort "çakmak", dessen Imperativ "çak" ist und "tzak" bzw. "tschak" ausgesprochen wird (siehe hierzu u. a. der Langenscheidtlink). Es bedeutet schlagen, einschlagen oder auch abklatschen (sich die Fünf oder die High Five geben) (siehe hierzu u. a. https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/t%C3%BCrkisch-deutsch/%C3%A7akmak, ebenso https://de.langenscheidt.com/tuerkisch-deutsch/%C3%A7akmak) Einige deutsche Bürger haben den Brauch und das Wort damals übernommen, in Umlauf gebracht und im Laufe der 80er als Tschaka/Tzaka weitergegeben. Dies verleiht dem ganzen mehr Ausdruckskraft, wie nur "tschak"/"tzak" zu sagen.

Die meisten werden auch den inzwischen verunglimpften Ausspruch "Zack, die Bohne" kennen, welcher beim Abklatschen einer anderen Kandidatin damals bei GNTM von Gina-Lisa Lohfink als tatsächlich "Tzak, die Bohne" wiedergegeben wurde, wobei Tzak bei nicht genauem Hinhören wie Zack klingt (siehe erneut Hörbeispiele zu çak), so dass es ab hier falsch weitergegeben wurde. Was tatsächlich reine Fantasy ist, ist der Zusatz "die Bohne", welcher zu diesem Zeitpunkt spasshalber und/oder kreativer Weise von Frau Lohfink hinzugefügt wurde. Das Tzak entstammt aber wiederum dem selben türkischen "çak" bzw. dem eingedeutschten "Tschaka"/"Tzaka" aus den 80ern.

Abschließend: auch der Duden kann nicht alles - hier Herkunft und Bedeutung - immer zu 100 % wissen... --109.42.3.170 19:38, 24. Nov. 2019 (MEZ)[Beantworten]

+1 --Flussbus (Diskussion) 17:03, 7. Feb. 2020 (MEZ) Flussbus[Beantworten]