Diskussion:tim

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Also, wenn ich das lese – auch wenn es der Duden erlaubt – das ist ja noch schlimmer als gemanagt. Welchen Grund gibt es für den unbefangenen Leser, das als [ˈtaɪ̯m] auszusprechen? --Peter -- 20:53, 14. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

also gemanagt finde ich ganz normal, das sage ich oft. Fein, wie du das wieder gemanagt hast = -gemänidscht- hast. Und 'tim' ist echt heftig, aber eben regelkonform, wie würdest du denn eine Schriftform für den gesprochenen Satz: 'Nun [taim] das mal ein bisschen besser!' zulassen? Nur 'time'? Mit welcher allgemengültigen erläuternden Begründung würdest du die andere Form als unzulässig einstufen? mlg Susann Schweden (Diskussion) 22:30, 14. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Ich sage auch oft gemänidscht, würde es aber lieber gemanaget schreiben. Zu Deiner zweiten Frage: Ich würd nur time als Imperativ zulassen. Zur Begründung: Bei tim denke man (besonders am bei Imperativen häufigen Satzanfang) unwillkürlich an den Vornamen und bei gemanagt an genagt. Mir gefiele wie den Brüdern Grimm (Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gesammt“) auch gesammt (wie zusammen) besser als gesamt, das ja nicht wie besamt ausgesprochen wird. Aber ich kann die Rechtschreibung nicht ändern, nur beschreiben. Gruß und Dank für Deine Antwort, Peter -- 05:09, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Also ich persönlich glaube ja, dass das bei duden.de ein Fehler ist oder einfach nur per Computer generiert wurde. Bei früher auch bei canoonet „timen“ gibt es z. B. den Imperativ „tim“ nicht. Und jeder halbwegs normal denkende Mensch würde in der Schriftsprache, selbst wenn der Imperativ „tim“ doch zulässig sein sollte, trotzdem niemals z. B. „tim das mal!“ verwenden, sondern „time das mal!“, schon alleine, um Missverständnissen vorzubeugen. In der gesprochenen Sprache dagegen dürfte die Schriftform „time“ in den allermeisten Fällen wohl eher als [taɪ̯m] ausgesprochen werden. Gruß --Udo T. (Diskussion) 09:59, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Wiktionary besteht aus dem, was belegt ist, nicht aus dem, was 'halbwegs normal denkende Menschen' so finden. Wenn ich eine flektierte Form anlege und ins Grübeln komme, schaue ich in den Duden. Was sollte ich sonst tun? Nach meinem persönlichen Empfinden gehen? Oder findest du, wir sollten über Zweifelsfälle abstimmen lassen, ein Meinungsbild erstellen? Rein praktisch stehe ich auch schon vor der Frage, wie ich das in der Flektionstabelle umsetzen sollte. Nehmen wir mal an, er herrsche Konsens, dass zb tim nicht sein darf, weil Mehrheitsbeschluss. Kann man eigentlich gewisse ungeliebte Formen, die ja gerade bei eingedeutschten Wörtern vorkommen, ausblenden? Ich erinnere an die Flektionen von modeln in der 'posieren'-Bedeutung. Dann könnte man die natürlich in der Tabelle verhindern. Und dann schreibt man eine Anmerkung, dass die Flektion nicht vollständig ist, weil die entsprechenden Formen zu ungewöhnlich sind und 'falsche' Schlüsse zulassen. So irgendwie? Oder wie stellst du dir denn eine praktische Umsetzung deiner Erkenntnisse vor? mlg Susann Schweden (Diskussion) 12:26, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Auch wenn in duden.de etwas steht, schalte ich ja deswegen noch lange nicht mein Gehirn aus und versuche trotzdem, mir vorzustellen, wie seltsam und schräg die Aufforderung „tim das mal!“ in geschriebener Form wirken würde... Das meinte ich mit: „jeder halbwegs normal denkende Mensch“. Verhindern könnte man das in der Flex-Tabelle schon, was aber etwas komplizierter ist. Zur Frage, ob man das nun so stehen lassen soll oder nicht: Man könnte ja ggf. die Duden-Redaktion anschreiben und sie fragen, ob sie sich mit der Imperativ-Form „tim“ für das Verb „timen“ wirklich sicher sind... Gruß --Udo T. (Diskussion) 13:00, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
hm, meine zugegeben laienhafte Vorstellung ist, dass es in der deutschen Sprache, in der Grammatik niedergelegt, eine regelmäßige Konjugation gibt, die immer gleichen Regeln folgt. Und diese Regeln sind hier in der Vorlage: deutsch verb regelmäßig abgebildet. Wenn man jetzt aus welchem Grund auch immer eine dieser so generierten Formen nicht möchte, muss man 1. einen Grund haben (also zb keine Standardreferenz führt die Form) und 2. muss man einen Weg finden, wie das in der Flexionstabelle aussieht, zb zur Vorlage: deutsch verb regelmäßig den Parameter: eingedeutsch=0, dann kommen all die urdeutschen Varianten nicht vor. Hier ist es ja nur das alternative 'tim' oder bei skaten neben skate skat. Bei modeln sind es modle/model/modele und im Konjunktiv er 'modle' und ihr 'modlet'. Die kommen einem natürlich recht merkwürdig vor. Ich weiß nicht so recht, ob wir besser dastehen, wenn wir die Formen wegnehmen. Was sagt denn Alexander dazu? mlg Susann Schweden (Diskussion) 15:00, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Vgl. hierzu Scholze-Stubenrecht. canoonet kennt die Imperativform tim zwar nicht (dafür manag und pars), schreibt aber zum Beispiel getimt und timst, [taɪ̯m] (statt [ˈtaɪ̯mə]) müsste dementsprechend tim geschrieben werden. -- IvanP (Diskussion) 17:43, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Für mich ist das Hauptproblem, dass ein auch nur peripher des englischen Kundiger von „tim“ wohl kaum auf die Aussprache [taɪ̯m] schließen würde – hier ist die englische Ausspracheregelung m. W. eindeutig, was nicht immer der Fall ist. Wenn man schon die deutsche Grammatik drüberstülpt, sollte man gleich „taim“ schreiben. Ich glaube mich auch an die unsägliche „nummerische Mathematik“ trotz langem betonten e zu erinnern. Gruß in die Runde, Peter -- 18:56, 15. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Das war ein schönes Abschlussstatement, danke. Dann mache ich mit dem Erstellen von Flexionstabellen mal so lange weiter, bis sich ein gemeinschaftliches Vorgehen findet, was das anders als bisher gelöst haben will. mlg Susann Schweden (Diskussion) 09:32, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
  • Vorerst etwas Technisches: die Unterdrückung eines Imperativs ohne „-e“ in der Vorlage {{Deutsch Verb regelmäßig}} könnte hier durch die explizite Angabe von
    „|2. Singular Imperativ Präsens Aktiv=time“ bewirkt werden. Somit würde durch Checkpage die Erstellung der konjugierten Form tim nicht angeboten werden.
  • Diese – zugegebenermaßen ungewöhnliche – Form kann regelkonform gebildet werden. „Die Formen mit -e sind eher in der Schriftsprache und im gehobeneren mündlichen Stil üblich.“[1]
  • Die Gretchenfrage in diesem Zusammenhang ist jedoch die Einschätzung, ob ein entlehntes Wort bereits so weit „eingedeutscht“ ist, dass es im Sprachgebrauch genau so wie ein Erbwort gehandhabt wird.[2] Das erste Prüfkriterium ist sicher die eigene Kenntnis von dieser Form. Bejahendenfalls ist das zweite die Untersuchung, ob diese bloß eine Art Regiolekt darstellt.
  • Den Nachweis hierüber führen wir jedoch letztlich mit Hilfe der Referenzen bzw. der Zitate. In diesem Fall handelt es jedoch um eine Form, die eher mündlich gebraucht wird. Somit ist sehr schwierig, diese Form online zu ermitteln (Foren scheiden ja bei der 5ZR aus). Die Imperativform „tim“ weisen die Standardreferenzen Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltimen“ und Duden online „timen“ aus.
  • Um die Vollständigkeit der Informationen in unserem Portal zu gewährleisten, plädiere ich dafür, diese flektierte Form weiterhin anzubieten.
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 8. Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim u. a. 2009, ISBN 3-411-04048-3, Seite 438, Randziffer 609.
  2. Diana Mihutiu, Saskia Schmadel: Downgeloadet oder gedownloadet — Wie Verben aus dem Englischen eingedeutscht werden. IDS, 4. Februar 2013, abgerufen am 16. Februar 2017.
Grüße in die Runde --Alexander Gamauf (Diskussion) 12:53, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Die Aussprache als Diphthong kommt (wie in made, pipe etc.) im Englischen durch das (stumme) e zustande. Wenn dieses wegfällt, ist sie nicht mehr begründet – m. E. auch im Deutschen. Gruß in die Runde, Peter -- 13:07, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Danke Alexander, deine formulierte Gretchenfrage ist präzise das, was ich auch sah, aber nicht so fein ausdrücken konnte. Machen wir es also vielleicht so, dass wir die Formen, auch wenn sie ungewöhnlich sind, in jedem Fall angeben, wenn es eine Quelle gibt, die das auch belegt. Gibt es gar keine Quelle, findet man keine zitierbaren Belegstellen und ist einem das Wort unbekannt bis suspekt, dann ist es ok diese Form zu unterdrücken. Jemand anders kann sie ja wieder ergänzen, wenn er was dazu findet. Mit so einer Regelung wäre ich sehr einverstanden. Beim näheren Nachdenken wäre das ja auch nichts Neues. Belegtes wird angeführt. mlg Susann Schweden (Diskussion) 13:51, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
{{Lit-Wahrig: Richtiges Deutsch leicht gemacht}}, Rn. 271.2 befasst sich mit saven und timen und dort heißt es sinngemäß: Der englische Verbstamm mit stummem -e am Ende wurde bei den beiden Verben bei der Übernahme ins Deutsche der deutschen Sprache insofern angeglichen, als dass beim Verbstamm nun das stumme -e wegfällt wie es im Deutschen üblich ist. Dementsprechend heiße es nun ich save, du savst, er savt; ich savte, du savtest, … sowie ich time, du timst, er timt; ich timte, du timtest, er timte; Das haben wir aber gut getimt. Zudem seien deutsch-englische Mischformen anzutreffen, bei timen werden hier ich time, du timest, er timet; ich timete, du timetest, er timete; Das haben wir aber gut getimet/getimed. erwähnt.
Ich würde daraus schließen, dass es die Form tim (dem deutschen Muster angeglichen) gibt, die Form time aber sowohl mit stummem als auch mit gesprochenem -e ausgesprochen werden kann (im ersten Fall Mischform, im zweiten wieder angeglichen). Elleff Groom ⁓ ☞ Коллоквиум 14:41, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Danke für diese fundierten Erklärungen. Das wurde m. E. echt gut ge-mad. Gruß, Peter -- 15:41, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Awesome, strange language! Manchmal weiß ich nicht, ob ich Denglisch liken oder haten soll. Ich vote mal für Ersteres. (Kein Fake!) C’est la vie. -- Formatierer (Diskussion) 18:39, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
„Schwere Vergehen wie ‚gedownloaded‘ und ‚absaven‘ werden mit 50 Cent geahndet. Begründung: Denglisch, der krude Mischmasch aus beiden Sprachen, ist besonders übel und muss entsprechend geahndet werden.“(Birgit Tanner: Man spricht deutsch. Anti-Anglizismen-WG. In: Spiegel Online. 18. Januar 2005, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 16. Februar 2017).) --Peter -- 18:54, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Besonders hübsch hier in diesem Projekt: gelikt Worttrennung: ge·liket--Peter -- 19:17, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Scholze-Stubenrecht bringt ja das Beispiel liking, wo der Stamm ohne stummes e geschrieben wird. Die Frage ist, ob für das deutsche Wort ausgerechnet der Stamm vor -ing zugrunde gelegt werden soll. Einerseits gehört liking zum Flexionsparadigma, sodass wir uns auf den Standpunkt stellen könnten, der Stamm werde eigentlich lik- geschrieben und für den Infinitiv komme -e dazu (für die dritte Person Singular einfaches Präsens Indikativ dann -es, vgl. goes). Aber wie Peter schon sagte, kommt durch das e die Aussprache als Diphthong zustande. Vor -ing wird es getilgt, um einen Vokalzusammenstoß zu vermeiden, hingegen heißt es likely und likewise, neben likable kann sogar likeable geschrieben werden, zudem wird manageable nur so geschrieben (aber: managing). Im Deutschen gibt es eine ähnliche Regel, nämlich § 19: „Folgen auf -ee oder -ie die Flexionsendungen oder Ableitungssuffixe -e, -en, -er, -es, -ell, so lässt man ein e weg.“ Deswegen heißt es knien, geschrien und Armeen. Analog könnten wir mit like als Stamm liken (Zusammenstoß von -e mit -en), aber geliket (auf -e folgt ein Konsonant) schreiben, wenngleich die Regel diese Vorgehensweise für das stumme e aus dem Englischen gar nicht abdeckt (nur -ee und -ie!). Mit so einem Prinzip lassen sich jedoch timst und (Konjunktiv) timest orthografisch nicht auseinanderhalten, beides würde als timest geschrieben. Wir könnten aber zusätzlich geliket etc. als nicht von gängigen Wörterbüchern akzeptierte Schreibweisen aufführen. -- IvanP (Diskussion) 12:08, 8. Aug. 2019 (MESZ)[Beantworten]

Dr. Bopp dazu (siehe auch diesen Kommentar). -- IvanP (Diskussion) 21:08, 16. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Wieso gibt es die verkürzte Form „knet!“ von „kneten“, nicht aber von „beten“ und „daten“? Gruß in die Runde, Peter -- 08:48, 18. Feb. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Imperativ in der Praxis[Bearbeiten]

ich hatte heute ein Gespräch, in dem das Wort 'timen' vorkam. Da haben wir uns dann auch über den Imperativ unterhalten. Resultat des Gesprächs: Wenn es informell zugeht, ist es 'tim' (taim) -> tim das mal ein! Wenn es betonter zugeht, weil man eine Absicht verfolgt, ist es 'time' (taime) -> time das doch bitte nächstest mal so, dass wir auch wirklich rechtzeitig fertig werden! mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:06, 1. Apr. 2017 (MESZ)[Beantworten]

Auch, wenn man [taɪ̯m] sagt, was spricht dagegen, es analog zu „Fake“ „time“ zu schreiben? --Peter -- 19:37, 1. Apr. 2017 (MESZ)[Beantworten]
ui ui ui ganz dünnes Eis. Fake ist Substantiv. Das Verb faken hat laut Duden und uns hier ebenfalls zwei Imperative: fak und fake - mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:58, 1. Apr. 2017 (MESZ)[Beantworten]
kein Aprilscherz! mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:58, 1. Apr. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Doch! Fake und fak werden [fɛɪ̯k] ausgesprochen, fake hingegen [ˈfɛɪ̯kə]. Wo bleibt da die Logik? --Peter -- 21:51, 1. Apr. 2017 (MESZ)[Beantworten]