Diskussion:faken

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Diskussionsbeitrag[Bearbeiten]

Ich finde es nicht gut, dass Wiktionary einfach von Wahrig und Duden diese fragwürdigen Formen übernimmt. Es spricht viel dafür, "gefaket" als Alternative zuzulassen (ich fake, du fakest, er faket, wir faken, ihr faket, sie faken; gefaket). "ake"="eyk". Nur ein Vokal erlaubt das Weglassen des E ("faking"). dito für "er savt" (saven, kaum erkennbar...). Aus "du fakst" kann man auch schlussfolgernt, dass "das ist fake" "das ist fak" geschrieben werden müsse. Das Problem geht also in beide Richtungen ist kein Argument gegen "du fakest/gefaket". Auch wehren sich die Leute eindeutig gegen "gefakt": Obwohl es seit Jahren so im Duden steht, setzte es sich nicht durch. Der Konjunktiv I muss eben aus dem Zusammenhang erschlossen werden: "dass du fakest" vs. "du fakest". "fak" wird nicht "feyk" ausgesprochen, wenn kein Vokal folgt. Punkt fertig aus. Theoretisch kann es auch zwei englische verben geben, bei denen das eine mit und das andere ohne E ist, und das dann völlig unterschiedliche Bedeutungen hat. --80.187.105.82 21:18, 25. Mär. 2018 (MESZ)[Beantworten]

skat, dat, tun; benag und manag Peter, 07:10, 26. Mär. 2018 (MESZ)[Beantworten]
Gibt es denn wirklich eine Rechtschreibregel, nach der das e ausfallen muss, obwohl es doch klar zum Stamm gehört? Denn wenn es die nicht gibt, wüsste ich nicht gut, warum wir belegte Formen nicht aufnehmen sollten. Belegen lässt sich das, ich hab auf die Schnelle allein in Google Books genug seriöse Treffer für „gefaket” gefunden (ganz so schnell geht es nicht, weil viele Treffer niederländisch sind und natürlich auch ein paar aus dem Selbstverlag, aber es reicht absolut). Beim Ngram Viewer gibt’s auch noch eine stattliche Zahl („gefaked” gibt’s übrigens so viel wie „gefakt”, aber dagegen lässt dann wohl hoffentlich doch eine Rechtschreibregel finden). Ich wäre jedenfalls dafür, belegte Formen, die keiner Rechtschreib- oder Grammatikregel widersprechen, auch aufzunehmen. Auf jeden Fall (also egal, ob diese Formen in der Flexbox stehen oder nicht) sollte die Sache in einer Anmerkung erläutert werden. Denn nur dann weiß der Leser wirklich Bescheid und kann als mündiger Bürger von jeder Unkenntnis ungetrübt entscheiden, wie er das schreiben will. (Nebenbei: Wenn ich „du fakst” lese, denke ich unwillkürlich, dass das eine forcierte Eindeutschung von „you fuck” sein muss…) Vollis (Diskussion) 22:41, 22. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Hallo Vollis, also vom Flexionsschema her ist alles korrekt. Man kann nun mal für den Indikativ Präsens Aktiv „du fakst“ schwerlich „du fakest“ nehmen, denn das ist ja der Konjunktiv I Präsens Aktiv (siehe Flexion:faken). Oder sollte man da dann etwa „fakeest“ nehmen?. Das gleich Problem haben wir dann bei „ihr fakt“ (Indikativ) und „ihr faket“ (Konjunktiv I). So ist das dann halt, wenn man mit aller Gewalt englische Begriffe ins Deutsche übernehmen will. Dann müssen die flektierten Formen im Deutschen quasi immer etwas "vergewaltigt" werden ;o), siehe die von Peter oben angeführten Anglizismen (mit Ausnahme von „benag“, denn das ist ein ganz normaler "deutscher" Imperativ).
Das Problem entsteht halt, weil Verben im Deutschen im Infinitiv immer auf „-n“ enden müssen, man also dem zugrunde liegenden englischen Verb „(to) fake“ im Deutschen am Ende zwingend ein „-n“ anhängen muss, das es im Englischen ja nicht hat. Aber danach greift dann eben das gleiche Flexionsschema wie z. B. bei „lenken“ (Flexion:lenken): „du lenkst“ (Indikativ) / „du lenkest“ (Konjunktiv I) oder „ihr lenkt“ (Indikativ) / „ihr lenket“ (Konjunktiv I), um bei den obigen Beispielen zu bleiben.
Bei DWDS (Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „faken“) wird lediglich noch angegeben, dass sich anstelle von „gefakt“ auch häufig „gefaked“ finden lässt, allerdings nur im prädikativen Gebrauch. Gruß --Udo T. (Diskussion) 23:30, 22. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Gruß --Udo T. (Diskussion) 23:30, 22. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Ich bestreite, dass es dasselbe Flexionsschema wie bei „lenken” ist, denn „lenken” besteht aus dem Stamm „lenk” und der Endung „-en”. Der Stamm von „faken” ist aber „fake”. Im Infinitiv fällt dann halt ein e aus, vermutlich weil das Doppel-e zu fehlerhaften Aussprachen verleiten würde. Aber ich kann keinen vernünftigen Grund erkennen, von einem Stamm „fak” auszugehen. Wo soll der herkommen? Das Adjektiv „fake” behält sein e ja auch, wenn es prädikativ verwendet wird (haben wir zwar nicht, aber z.B. „woke”). Ich sehe das so, dass man sich entscheiden muss, ob man die Schreibung eindeutscht (dann wäre es „fejken”, „ich fejke”, „du fejkst” usw.) oder eben weiter die englische Rechtschreibung beibehält, aber dann braucht man das e am Ende des Stamms. Duden und Wahrig machen es anders, okay, aber das heißt doch nur, dass wir deren Schreibweise nicht als falsch ansehen können, nicht aber, dass es keine andere geben kann. Die Schreibweise mit e ist völlig logisch, respektiert den übernommenen Stamm und ich kann weiter keine Rechtschreibregel erkennen, gegen die sie verstößt. Dass bei Fremdwörtern ein stummes e, das auf ein e einer Endung trifft, dazu führt, dass ein e ausfällt, ist nichts Besonderes („die beigen Sofas”); dass das zu verschiedenen Aussprachen bei gleicher Schreibung führen kann, auch nicht („das beige Sofa” – „die Sofas sind beige”), weswegen die Sache mit dem Konjunktiv zwar ärgerlich aber auch nicht entscheidend ist. (Das ausfallende e gibt es übrigens nicht nur bei Fremdwörtern, s. „schrittweise”). Wenn wir etwas ausschließen, das belegt und logisch ist und gegen keine Rechtschreibregel verstößt, was bleibt dann noch von unserem Anspruch, nicht präskriptiv zu sein? Vollis (Diskussion) 00:20, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Ich kann Deiner Argumentation gut folgen – danke! Siehe auch die Diskussion:tim. Gruß, Peter, 06:53, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Hallo Vollis, in den Rechtschreibregeln wird man diesbezüglich wohl nichts finden. Aber vielleicht hilft Dir dieser Artikel aus Grammatik in Fragen und Antworten bei grammis.ids-mannheim.de etwas weiter. Für mich sind diese konjugierten Formen vieler "Anglizismen-Verben" ja auch oft seltsam bis sehr gewöhnungsbedürftig; vielleicht mit ein Grund, warum ich unnötige Anglizismen ablehne.
Fakt ist aber, dass auch andere Verben, wie z. B. „dopen“, „timen“ oder „biken“ offiziell ähnlich konjugiert werden wie „faken“.
Wenn ich mal Zeit habe, versuche ich, in Dudens Grammatik etwas dazu zu finden, aber das ist immmer ziemlich mühsam. Wir sollten aber auf jeden Fall genau abklären, ob z. B. „du fakest“ als Indikativ Präsens Aktiv standardsprachlich (auch) korrekt wäre. Privat kann zwar jeder schreiben wie er möchte (so kann z. B: privat jeder mit Sonderzeichen oder großem Binnin-I gerndern), das heißt aber noch lange nicht, dass wir dann unsere Einträge in diesem Punkt ergänzen oder anpassen sollten. Eines schon mal vorweg: die Flexions-Seiten werden wohl kaum mal so nebenbei anzupassen sein (wenn überhaupt)...
Gruß --Udo T. (Diskussion) 10:40, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Na ja, ich verstehe schon, dass es heikel ist, wenn sich alle „großen” Wörterbücher einig sind, es anders zu machen. Die Flexbox muss es meinetwegen auch nicht unbedingt sein, aber eine Anmerkung sollte doch drin sein. Natürlich nur, wenn wir für das konkrete Verb 5 seriöse Zitate haben (die eindeutig nicht im Konjunktiv stehen). Wenn es der Flexbox nicht entspricht, würde ich sie aber nicht unter „Beispiele” vermerken, sondern vielleicht ein Zitat in einer Fußnote zur Anmerkung und die anderen 4 nur kurz auf der Diskussionsseite verlinken, damit die anderen Bearbeiter es kontrollieren können. Vollis (Diskussion) 14:15, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Hallo Vollis, das nächste wären aber dann die Vergangenheitsformen, also z. B. „ich fakte“ <-> „ich fakete“. Denn die Schreibweise „ich fakte“ findet man bei Google doch recht häufig, aber „ich fakete“ so gut wie nicht. Wie wollen wir dann diese Diskrepanz unterbringen bzw. erklären? Gruß --Udo T. (Diskussion) 14:31, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Müssen wir das unbedingt erklären? Selten scheint es zu sein, aber 5 Treffer kriege ich auch fürs Präteritum allein noch zusammen (4 mit „faketen” und „fakete” in Google Books, und dann noch ein Treffer in der Jungen Welt über das „normale” Google). Ich finde das auch nicht so wichtig, dass einzelne Formen seltener sind als andere. Wobei ich dir, je mehr von den Formen ich lesen, in einem Punkt nur zustimmen kann: Mit oder ohne e taugen alle diese Formen eh nicht wirklich, es ist einfach nur grauenhaft… Vollis (Diskussion) 19:34, 23. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]

Wie wäre es denn mit einer Anmerkung der folgenden Art:

Anmerkung:

Das Verb „faken“ wird nach den gängigen Wörterbüchern im Deutschen (wie auch in analogen Fällen, zum Beispiel „timen“ oder „biken“) mit als Stamm „fak“ gebeugt, obwohl im Englischen das „e“ am Ende von „fake“ auch zum Stamm gehört. Dies führt zu Formen wie „du fakst“ oder „gefakt“, wobei allerdings entsprechende Formen mit „e“ (also zum Beispiel „du fakest“[1] oder „gefaket“[2]) ebenfalls in nicht unerheblichem Umfang belegt sind.

Vollis (Diskussion) 12:56, 26. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]

Hallo Vollis, ja ok, das sieht doch gut aus. Vielleicht kann man noch ergänzen, dass im prädikativen Gebrauch das Partizip II oft auch mit „-ed“ gebildet wird (siehe z. B. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „faken“). Gruß --Udo T. (Diskussion) 13:03, 26. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
ProPeter, 14:08, 26. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]
Daher umseitig erledigt. Um meinem obigen Vorschlag der zu fünf zu ergänzenden Belegstellen auf der Diskussionsseite gerecht zu werden, hier, hier und hier. Vollis (Diskussion) 14:41, 26. Nov. 2022 (MEZ)[Beantworten]

Quellen:

  1. Siehe zum Beispiel: Jenni Hendriks, Ted Caplan: Unpregnant. Der Trip unseres Lebens – Roman. S. Fischer, 2021 (übersetzt von Kattrin Stier), ISBN 978-3-8414-4033-4 (Zitiert nach Google Books): „Im Ernst? Du fakest hier dein Wochenende mit Kevin?“
  2. Siehe zum Beispiel: Sascha Tegtmeier: Ich nehm dann mal das Upgrade. Als Komfort-Abenteurer um die Welt. Goldmann, 2017, ISBN 978-3-442-17661-8 (Zitiert nach Google Books): „Wie viele Kritiken im Netz genau gefaket werden, kann niemand sagen.“