Diskussion:essen

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Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Warum muss diese falsche Form überhaupt erwähnt werden? Was heißt denn "mancherorts"? Wenn es wirklich dialektal wäre, hätte man den Ort genannt, sonst ist es einfache eine falsche Form ohne diatopische Einordnung. Man sucht bei Google nach dem lateinischen Verb "esse" und bekommt hier als erstes Resultat diese falsche Verwirrung. --2.245.90.142 02:24, 17. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Die Anmerkung stammt von 2005, „mancherorts“ wurde erst 2008 eingefügt, die heutige Form erhielt sie 2010. Zunächst einmal ist das Wiktionary nicht präskriptiv, von „falsch“ zu reden, ist also von vornherein falsch. Dass schwache Konjugation eigentlich starker Verben in der Umgangssprache andauernd vorkommt (und gelegentlich auch der umgekehrte Fall), ist überhaupt keine kontroverse Behauptung. Es könnte allerdings wesentlich besser formuliert werden. PοωερZDiskussion 12:45, 17. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]
  1. In der Umgangssprache werden oft die 1. Person Indikativ Präsens Aktiv und die 2. Person Imperativ vertauscht: ich gib, ich nimm, lese das! etc.
  2. In diesem Projekt wird nach meiner Beobachtung sehr oft etwas als falsch bezeichnet, wenn es z. B. nicht den amtlichen Rechtschreibregeln entspricht (vgl. Wiktionary:Löschkandidaten/Juli 2016#Poetry Slam).
Peter -- 13:38, 17. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]
@Peter Gröbner Falsch; ich gib, ich nimm ist im Oberdeutschen korrekt, aber nicht standardsprachlich, sondern nur dialektal (historisch berechtigt, von mhd. ich gibe, ich nime, ahd. ih gibu, ih nimu; diese i-Formen waren schon in der frühneuhochdeutschen Zeit nicht mehr im Mitteldeutschen üblich, wenn ich mich recht entsinne). Der Ursprung von esse! u. a. hingegen scheint im Bedürfnis zu liegen, zu den fälschlich als umgangssprachliche Verkürzungen empfundenen Imperativen wie trink! (im Mittelhochdeutschen war die Endung -e schwachen Verben eigen und fehlte bei starken) „standardsprachlichere“ Imperative zu bilden wie trinke!, und analog (vermutlich nach dem Vorbild des Infinitivs, vielleicht auch einfach des Plural-Imperativs trink(e)t!, ess(e)t!, etc.) hyperkorrekt esse! als „Langform“. --Florian Blaschke (Diskussion) 05:06, 4. Okt. 2019 (MESZ)[Beantworten]
Ich würde es als Regularisierung betrachten: Tatsächlich lassen sich, wenn man es tun will, alle Imperative des Deutschen aus den Infinitiven ableiten, mit Ausnahme der starken Verben mit Ablaut von e zu i im Indikativ Präsens Singular (standardsprachlich nicht mehr in der 1. Person). Bei diesen ist die andere Herleitung (2. Person Singular ohne -st) tatsächlich zutreffend. Bei schwachen Verben bzw. solchen ohne Vokalwechsel sind beide Herleitungen zutreffend, während der Umlaut nicht im Imperativ realisiert ist (ich fahre, du fährst, Fahr!) und auch die sogenannten unregelmäßigen Imperative (w:Imperativ) sei, habe, werde und wisse können problemlos aus dem Infinitiv abgeleitet werden. Insofern ist "esse" eine regularisierte Formbildung, ebenso wie "gebe" und "lese". Ich habe solche Formen früher, als ich jünger war und weniger wusste, auch verwendet, ohne zu wissen, dass sie falsch sind, und auch nicht im Streben, eine richtige Form statt einer falschen zu verwenden, sondern einfach als alltägliche, regelmäßig und logisch gebildete Formen gebraucht. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 01:48, 21. Aug. 2022 (MESZ)[Beantworten]

könnte der Rat für deutsche Rechtschreibung sich bitte um die 3. person singular päsens kümmern? zwischen "sie ist im zimmer" und "sie isst im zimmer" kann ich nicht unterscheiden und sehe es als großes manko der deutschen sprache an. beim ersten trifft man sie im zimmer, beim zweiten nimmt sie eine mahlzeit zu sich im zimmer. ich plädiere für eine änderung des 2. satzes zu "sie esst im zimmer". klingt komisch, hilft aber ungemein.--Dnvuma (Diskussion) 16:26, 23. Mai 2020 (MESZ)[Beantworten]

Ebenso "Sie sang permanent immer tiefer" und "Sie sank permanent immer tiefer". Ich plädiere für "Sie sunk permanent immer tiefer" --Betterknower (Diskussion) 22:36, 23. Mai 2020 (MESZ)[Beantworten]